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Schwarzer Bambusbecher

Quelle: Gareth Jones - ZA - Adobe Stock

Sichere Lebensmittel

Lebensmittelskandale wie Listerien in Wurst oder Salmonellen im Salat sind hierzulande keine Seltenheit. In Deutschland werden pro Jahr über 100.000 lebensmittelbedingte Erkrankungsfälle gemeldet, die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher sein. Trotz dieser Vorfälle stagniert die Anzahl der behördlichen Lebensmittelkontrollen seit Jahren auf niedrigem Niveau, von Produktrückrufen erfahren Verbraucher:innen häufig zu spät oder gar nicht. Verbraucher:innen müssen darauf vertrauen können, dass Lebensmittel im Supermarkt und Restaurant sicher sind und Kontrollen Konsequenzen haben. Die Kontrollergebnisse der Überwachungsbehörden müssen für Verbraucher:innen sichtbar gemacht werden – ein Kontrollbarometer oder Smileysystem würde Transparenz über die Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen schaffen und Betriebe motivieren, sich an Hygienevorgaben zu halten. 

Zusätzlich sind Verbraucher:innen im Umgang mit Lebensmittelverpackungen und Geschirr zahlreichen Schadstoffen ausgesetzt: Zum Beispiel enthalten Fast-Food-Verpackungen oder Strohhalme aus Papier oft bedenkliche Fluorchemikalien (PFAS), in Kunststoff-Trinkflaschen sind Weichmacher enthalten, die in Getränke übergehen können. Diese sogenannten Lebensmittelkontaktmaterialien sind bisher nur unzureichend reguliert. Vielen Verbraucher:innen sind die gesundheitlichen Risiken im Umgang mit Lebensmittelkontaktmaterialen nicht bewusst. Es braucht wirksamere Gesetze und bessere Kontrollen, um die Belastungen durch Schadstoffe zu verringern. Die Europäische Kommission hat schon vor Jahren einen neuen gesetzlichen Rahmen für die Sicherheit von Lebensmittelkontaktmaterialien angekündigt – ein entsprechender Vorschlag liegt aber immer noch nicht vor.

Der vzbv fordert

  • Bessere personelle und finanzielle Ausstattung der Lebensmittelüberwachungsbehörden
  • Transparente Veröffentlichung der Kontrollergebnisse der Lebensmittelüberwachung
  • Effektivere und schnellere Produktrückrufe
  • Klare Verbote für besonders schädigende Stoffe in Lebensmittelkontaktmaterialien
  • Ein europäisches Zulassungsverfahren für Lebensmittelkontaktmaterialien, um potenziell gesundheitsschädigende Produkte vom Markt fernzuhalten
  • Ausweitung der Kontrollen von Lebensmittelkontaktmaterialien 
  • Nicht-verkehrsfähige Lebensmittelkontaktmaterialien konsequent vom Markt nehmen 

Infografik

Verlaufsgrafik zeigt die Zahl der Kontrollbesuche in Lebensmittelbetrieben. 2010: 921.042 Besuche, 2021: 570.338 Besuche

Infografik: Lebensmittelüberwachung ausgedünnt

Seit 2010 ist die Zahl der Kontrollbesuche um mehr als ein Drittel zurückgegangen.

Vorschau
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Sobald ein Lebensmittelunternehmer feststellt oder den Verdacht hat, dass eines seiner Lebensmittel den Anforderungen der Lebensmittelsicherheit nicht entspricht, muss er dieses Produkt umgehend zurückrufen. Sollte das Produkt bereits in den Handel gelangt sein, muss er zusätzlich auch die Öffentlichkeit informieren. Besteht das Risiko, dass ein Lebensmittel die Gesundheit beeinträchtigt, müssen darüber hinaus die Behörden informiert werden. In der Praxis erfahren Verbraucher:innen jedoch oft zu spät oder gar nicht von Rückrufen. Eine wichtige Anlaufstelle für Verbraucher:innen ist das amtliche Portal www.Lebensmittelwarnung.de. Auf dem gemeinsamen Internetportal der Bundesländer und des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) werden Produktwarnungen zu Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen (z.B. Kochgeschirr), Baby- und Kinderprodukten, Kosmetika und Tätowiermitteln veröffentlicht, die aufgrund möglicher Gesundheitsgefahren von den Herstellern zurückgerufen wurden oder vor denen die Behörden selbst warnen. Seit 2024 gibt es auch eine App. Der vzbv fordert, dass das BVL und Länder das Portal bekannter machen und verstärkt Social Media Kanäle zur Veröffentlichung von Warnmeldungen nutzen, damit diese Verbraucher:innen auch erreichen. 

Die amtliche Lebensmittelüberwachung findet in vielen Lebensmittelbetrieben regelmäßig Verstöße gegen Hygienestandards oder Kennzeichnungspflichten. Verbraucher:innen erfahren jedoch selten davon. Denn die Ergebnisse der Kontrollen müssen in Deutschland nicht zwingend veröffentlicht werden. 
Verbraucher:innen haben nach dem Verbraucherinformationsgesetz jedoch das Recht, von Überwachungsbehörden Auskunft über Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen, etwa in Restaurants, Bäckereien oder anderen Lebensmittelbetrieben, zu verlangen. Dazu ist allerdings ein Antrag notwendig, der schriftlich oder telefonisch erfolgen kann. Die Verbraucherzentralen haben dazu eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Musterschreiben erstellt. 

Der vzbv fordert mehr Transparenz bei Lebensmittelkontrollen durch ein Hygienebarometer oder Smiley-System, z.B. an Eingangstüren von Restaurants, Imbissen und Supermärkten. Die EU-Kontrollverordnung bietet dazu die rechtliche Grundlage. Wenn Verbraucher:innen nachvollziehen können, wie Restaurant, Imbiss oder Bäckerei bei der letzten Kontrolle abgeschnitten haben, würde das aus Sicht des vzbv einen großen Anreiz für die Betriebe schaffen, sich jederzeit an die Vorgaben zu halten. Derartige Transparenzsysteme sollten verbindlich und leicht verständlich sein sowie online- und offline veröffentlicht werden. In Ländern, die solche Transparenzsysteme bereits eingeführt haben wie z.B. Dänemark, hat sich die Hygienesituation in Lebensmittelbetrieben dadurch nachweislich verbessert.

Zu den Lebensmittelkontaktmaterialien (auch Lebensmittelbedarfsgegenstände genannt) zählen alle Materialien und Gegenstände, die dafür bestimmt sind, mit Nahrungsmitteln in Berührung zu kommen – zum Beispiel Lebensmittelverpackungen, Kochgeschirr, Trinkflaschen und Küchenutensilien. Dabei handelt es sich um eine Vielzahl von Produkten, die aus unterschiedlichsten Materialien wie Kunststoff, Papier und Pappe, Aluminium oder einem Materialverbund hergestellt werden.

Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, müssen mit der Angabe „für Lebensmittelkontakt“ beziehungsweise der konkreten Zweckangabe („spülmaschinenfest“) oder dem Glas-Gabel-Symbol gekennzeichnet sein.

Glas-Gabel-Symbol

Die Angabe steht auf den Gegenständen, auf deren Verpackung oder Etiketten.

Auf Gegenständen, in denen bereits Lebensmittel verpackt sind und die Verbraucher:innen gemeinsam mit dem Lebensmittel kaufen, oder Gegenstände die offensichtlich für die Verwendung zum Lebensmittelkontakt bestimmt sind (wie Geschirr und Besteck), muss dieses Logo nicht angebracht werden.

Bisher fehlt ein einheitliches und verständliches Kennzeichnungskonzept für Lebensmittelkontaktmaterialien. Marktchecks der Verbraucherzentralen zeigen, dass auf den Produkten oft eindeutige Hinweise für eine sichere Verwendung fehlen, etwa ob eine Schale für den Kontakt mit heißen Speisen, Mikrowelle oder Spülmaschine geeignet ist.

Theoretisch dürfen Lebensmittelkontaktmaterialien laut der EU-Rahmenverordnung für Lebensmittelkontaktmaterialien (Nr. 1935/2004) kein Gesundheitsrisiko darstellen. Tatsächlich ist die gesetzliche Grundlage aber nicht ausreichend, um die Gesundheit von Verbraucher:innen zu schützen. Lebensmittelkontaktmaterialien waren in den letzten Jahrzehnten der blinde Fleck europäischer Gesetzgebung. Während die EU-Chemikalienverordnung REACH regelt, dass Chemikalien nur unter bestimmten Voraussetzungen in Gebrauchsgegenständen wie Möbeln, Spielzeug und Textilien zur Anwendung enthalten sein dürfen, sind Chemikalien in Lebensmittelkontaktmaterialien weitgehend unreguliert. Der Grund: Die EU-Rahmenverordnung (EG) Nr. 1935/2004 wurde seit 1976 nicht mehr strukturell modernisiert. 

In der EU-Verordnung werden 17 Gruppen von Materialien – von Kork und Glas bis hin zu Kunststoff und Textilien – definiert, für die die EU-Kommission oder Mitgliedsstaaten Vorschriften erlassen können. EU-weite Regelungen gibt es bisher aber nur für die Gruppe der Kunststoffe, regenerierte Cellulose (u.a. Cellophan Folie), Epoxyderivate (u.a. zur Beschichtung der Innenseiten von Dosen) und Keramik. Europaweit einheitliche Regelungen fehlen beispielsweise für Papier, Klebstoffe oder Lacke. Um diese Lücken zu schließen, haben einige Mitgliedsstaaten nationale Vorschriften erlassen. Somit ist ein Flickenteppich aus Regeln und Empfehlungen entstanden, der die menschliche Gesundheit nur unzureichend schützt und die Überwachungsbehörden vor Herausforderungen stellt. 

Auch die Regulierung von Kunststoffen schützt Verbraucher:innen nur unzureichend. Einmal für die Verwendung in Lebensmittelkontaktmaterialien zugelassen, werden Chemikalien nicht routinemäßig neubewertet, wenn mögliche Gesundheitsgefahren ans Licht kommen. So hat beispielsweise eine Evaluation aus dem Jahr 2014 gezeigt, dass 21 Chemikalien, die für die Verwendung in Lebensmittelkontaktmaterialien aus Kunststoffen zugelassen sind, als besonders besorgniserregende Stoffe in der EU-Chemikalienverordnung REACH geführt wurden.  

Zuständig für die Kontrolle der Sicherheit von Lebensmittelkontaktmaterialien sind nach dem Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) die Lebensmittelüberwachungsbehörden der Bundesländer. Diese sind jedoch personell vielfach so schlecht ausgestattet, dass sie Lebensmittelkontaktmaterialien kaum oder nur unzureichend kontrollieren können. Bei einem Marktcheck der Verbraucherzentralen zu Küchenutensilien aus nachwachsenden Rohstoffen  wurden 2024 einige Produkte gefunden, die nach Einschätzung der Verbraucherzentralen aufgrund ihrer Materialzusammensetzung gar nicht verkauft werden dürften.

Das Schnellwarnsystem der EU für Lebens- und Futtermittel weist regelmäßig auf unsichere Ware hin, darunter auch Lebensmittelbedarfsgegenstände. Diese stammen insbesondere aus dem außereuropäischen Ausland, aber auch aus Europa und dem Inland.

Lebensmittelkontaktmaterialien können gesundheitsschädlich wirken, wenn aus ihnen Schadstoffe in die Lebensmittel übergehen. Inwiefern ein Stoff in das Lebensmittel übergeht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise Lagerdauer und Lagertemperatur, Fett- und Säuregehalt des Lebensmittels oder der Größe der Kontaktfläche zwischen Lebensmittel und Material.

Beispiel Weichmacher (Phthalate): Weichmacher werden in Kunststoffen eingesetzt, um diese weich, biegsam oder dehnbar zu machen. Einige Frischetheken im Handel benutzen zum Verpacken von Frischfleisch PVC-Folien, in denen sich Phthalate befinden. Auch im Schraubdeckel von Gläsern sind im Dichtungsring häufig Weichmacher enthalten. Weichmacher sind gesundheitsschädlich. So wirken sich sehr hohe Konzentrationen beispielsweise auf den Testosteron-Spiegel bei Föten und damit auf die Fruchtbarkeit aus. In der deutschen Umweltstudie zur Gesundheit wies das Umweltbundesamt Abbauprodukte von Phthalaten im Urin nahezu aller untersuchter Kinder und Jugendlicher nach, die oberhalb der tolerierbaren täglichen Aufnahmemenge lagen. 

Beispiel Bisphenol A (BPA): BPA wird zur Herstellung von Lebensmittelkontaktmaterialien aus Polycarbonat-Kunstoffen und für Beschichtungen genutzt. BPA befindet sich zum Beispiel in Trinkflaschen, Haushaltsgeräten mit Kunststoffgefäßen (z.B. Wasserkocher) und Innenbeschichtungen von Konserven- und Getränkedosen. BPA steht wegen seiner hormonähnlichen Wirkungen im menschlichen Körper seit langem in der Kritik. Als besondere Risikogruppe gelten dabei Neugeborene und Säuglinge aufgrund ihres geringen Körpergewichts, daher ist der Stoff in der EU bereits seit einigen Jahren in Babyflaschen und ähnlichem verboten. Im Dezember 2024 hat die EU-Kommission BPA endlich auch in anderen Lebensmittelkontaktmaterialien wie Verpackungen verboten. Die Entscheidung beruht auf einer wissenschaftlichen Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), nach der BPA „potenziell schädliche Auswirkungen auf das Immunsystem“ haben kann. Das Verbot beinhaltet jedoch eine Übergangsfrist von 18 Monaten und einige Ausnahmen.

Beispiel PFAS: Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind in Lebensmittelkontaktmaterialen weit verbreitet. Sie werden zum Beispiel in antihaft-beschichteten Pfannen, Folien oder in Beschichtungen von Küchengegenständen wie Tellern, Tassen oder Aufbewahrungsboxen eingesetzt. Zudem werden PFAS in Einweg-Verpackungen von Fast Food Ketten, Imbissbuden und Supermärkten verwendet.. PFAS können sich im menschlichen Körper anreichern, da sie nur sehr langsam abgebaut werden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vermutet Zusammenhänge zwischen einzelnen PFAS und verminderten Impfwirkungen, geringerem Geburtsgewicht, erhöhtem Cholesterinspiegel und Infekten wie Darmentzündungen. Allerdings sind viele der 4.700 Stoffe dieser Gruppe noch kaum untersucht.

Die EU-Kommission hat sich im Rahmen der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ schon im Jahr 2020 dazu verpflichtet, die Gesetzgebung im Bereich der Lebensmittelkontaktmaterialien neu zu regeln. Ziel ist es, die Verwendung von gefährlichen Chemikalien zu reduzieren. Ein entsprechender Regulierungsvorschlag liegt jedoch immer noch nicht vor. Um dem gesundheitlichen Verbraucherschutz gerecht zu werden, muss die EU-Kommission dieses wichtige Vorhaben endlich angehen. 

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Fehler im System: Missstände in der Lebensmittelüberwachung beheben

Fehler im System: Missstände in der Lebensmittelüberwachung beheben

Positionspapier des vzbv | März 2021

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Das Verpackungsgesetz | Stellungnahme zum Arbeitsentwurf des Bundesumweltministeriums | September 2016

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Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands zum Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Handlungsfähigkeit der Selbstverwaltung der Spitzenorganisationen in der gesetzlichen Krankenversicherung sowie zur Stärkung der über sie geführten Aufsicht (GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetz)

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Wenn der Pfannenwender gesundheitsschädlich ist | Infografik des vzbv | Mai 2021

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Wenn der Pfannenwender gesundheitsschädlich ist | Infografik des vzbv | Mai 2021

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Sorgenfrei beim Umrühren und Einpacken | Infografik des vzbv | Mai 2020

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Sorgenfrei beim Umrühren und Einpacken | Infografik des vzbv | Mai 2020

Sorgenfrei beim Umrühren und Einpacken | Infografik des vzbv | Mai 2020

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Wenn der Pfannenwender gesundheitsschädlich ist I Infografik des vzbv | Mai 2021

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Wenn der Pfannenwender gesundheitsschädlich ist I Infografik des vzbv | Mai 2021

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