Nahrungsergänzungsmittel
In Deutschland greift etwa ein Drittel der Erwachsenen regelmäßig zu Nahrungsergänzungsmitteln, ohne das eine Unterversorgung an Nährstoffen vorliegt. Der Markt der Nahrungsergänzungsmittel wächst stetig. Vor allem im Internet und Direktvertrieb werden Nahrungsergänzungsmittel oftmals als vermeintliche Wundermittel angepriesen.
Bei amtlichen Lebensmittelkontrollen fallen viele Produkte immer wieder durch unzulässige Gesundheitsversprechen, gesundheitlich fragwürdige Inhaltsstoffen und teilweise viel zu hohe Dosierungen auf. Im schlimmsten Fall können Nahrungsergänzungsmittel sogar ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Es müssen daher verbindliche Höchstmengenregelungen für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln und Regelungen für Produkte auf Pflanzenbasis etabliert werden. Aktuell gibt es für diese Stoffe weder Qualitätsstandards noch Reinheitsanforderungen oder Vorgaben für zulässige Mengen. Solange es keine europaweit einheitlichen Regelungen gibt, sollten diese auf nationaler Ebene erarbeitet werden.
Der vzbv fordert
- Einführung eines nationalen Prüfverfahrens für Nahrungsergänzungsmittel vor dem Inverkehrbringen.
- Festlegung von Höchstmengenregelung für Vitamine und Mineralstoffe.
- Festlegung einer Positivliste für sonstige Stoffe, wie Produkte auf Pflanzenbasis, Definitionen, Reinheitsanforderungen, Qualitätsstandards und zulässige Mengen der jeweiligen Stoffe.
- Einrichtung einer Meldestelle für die Erfassung von Neben- und Wechselwirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln.