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Quelle: eisenhans - fotolia.com

Lebensmittelpreise

In Deutschland gleicht die Preisbildung bei Lebensmitteln einer Blackbox. Die Lebensmittelwertschöpfungskette ist im höchsten Maße intransparent. Das gibt Anlassung zur Vermutung, dass einige Unternehmen ihre Umsätze auf Kosten der Verbraucher:innen steigern – auch durch versteckte Preiserhöhungen, zum Beispiel in Form von Mogelpackungen.  

Eine reduzierte Inhaltsmenge bei gleichbleibendem Preis und gleicher oder ähnlicher Verpackung fällt vielen Menschen nicht direkt auf. Unternehmen versuchen daher zunehmend Preissteigerungen zu verstecken, indem sie Füllmengen reduzieren (Shrinkflation) oder hochwertige Inhaltsstoffe durch minderwertige ersetzen (Skimpflation). Wenn Unternehmen dies nicht klar kennzeichnen, täuschen sie Verbraucher:innen.

Die hohen Lebensmittelpreise stellen für viele Verbraucher:innen eine enorme Herausforderung dar. Immer mehr Menschen sind auf Preisvergleiche und günstigere Alternativen angewiesen. Eine gesunde, nachhaltige und abwechslungsreiche Ernährung darf in Deutschland keine Frage des Geldbeutels sein. Die Bundesregierung muss Maßnahmen gegen die hohen Lebensmittelpreise ergreifen.

Der vzbv fordert

  • Kennzeichnung von Mogelpackungen durch einen Warnhinweis auf der Verpackung für mindestens sechs Monate. Der Warnhinweis muss auf allen Produkten mit veränderten Zusammensetzungen oder niedrigerer Füllmenge bei gleichem oder höherem Preis bei nicht merklich veränderter Verpackungsgröße angebracht werden.
  • Einrichtung einer offiziellen Meldestelle für Mogelpackungen, an die Verbraucher:innen sich wenden können, zum Beispiel das Portal Lebensmittelklarheit.
  • Einrichtung einer Preisbeobachtungsstelle, die die Preise und Margen entlang der Wertschöpfungskette erfasst und so aufzeigt, wie sich die Preisentwicklung zusammensetzt. Die Ergebnisse sollen einmal im Jahr den Mitgliedern des Bundestages vorgelegt werden.
  • Verpflichtung der Lebensmitteleinzelhändler, ihre Preise im Internet öffentlich verfügbar zu machen. So können Verbraucher:innen mithilfe von Preisvergleichsportalen Preise leichter vergleichen. Dadurch können sie Geld sparen.
  • Sektoruntersuchung des Bundeskartellamts im Lebensmitteleinzelhandel, um die Marktstrukturen und Wettbewerbsbedingungen zu untersuchen.
  • Einmalzahlung an die Menschen, die von Ernährungsarmut betroffen oder bedroht sind. Sie sollte jährlich ausgezahlt werden und die realen Kostensteigerungen widerspiegeln.
  • Die Bundesregierung muss alle relevanten Akteur:innen zu einem „Regierungsgipfel Lebensmittelpreise“ zusammenbringen, um Lösungen zu identifizieren.

Downloads

Mogelpackungen - Verbrauchertäuschung auf den zweiten Blick

Mogelpackungen - Verbrauchertäuschung auf den zweiten Blick

Positionspapier des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu Shrinkflation und Skimpflation | Juni 2024

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Steigende Lebensmittelpreise - Was tun?

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Forderungen des vzbv zur Bewältigung der steigenden Lebensmittelpreise | Stand: Oktober 2023

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Alles zum Thema: Lebensmittelpreise

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vzbv-Kurzpapier | Verbrauchertäuschung beenden - indirekte Preiserhöhungen unterbinden

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Mehr Transparenz führt zu mehr Fairness im Supermarkt | November 2024

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PDF | 135.27 KB
Chartbook | Shrink- und Skimpflation aus Verbraucherperspektive

Chartbook | Shrink- und Skimpflation aus Verbraucherperspektive

Wissenschaftliche Studie der Zühlsdorf + Partner Marketingberatung und des Lehrstuhls „Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte“ der Georg-August-Universität Göttingen im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes e.V. (vzbv) | November 2024

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PDF | 1.61 MB
Shrink- und Skimpflation bei Lebensmitteln: Indirekte Preiserhöhungen aus Verbraucherperspektive

Shrink- und Skimpflation bei Lebensmitteln: Indirekte Preiserhöhungen aus Verbraucherperspektive

Verbraucherstudie zur Preiswahrnehmung und Akzeptanz indirekter Preiserhöhungen | November 2024

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PDF | 929 KB
vzbv-Kurzpapier: Mehr Transparenz bei Lebensmittelpreisen | August 2024

vzbv-Kurzpapier: Mehr Transparenz bei Lebensmittelpreisen | August 2024

Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) veröffentlicht Machbarkeitsstudie für Preisbeobachtungsstelle im Lebensmittelsektor

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PDF | 139.13 KB
Machbarkeitsstudie zur Einrichtung einer Preisbeobachtungsstelle | August 2024

Machbarkeitsstudie zur Einrichtung einer Preisbeobachtungsstelle | August 2024

Gutachten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) mbH im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes e.V.

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PDF | 1.93 MB
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