Lebensmittelsicherheit & -überwachung
Gefährliche Listerien in Wurst, Pflanzenschutzmittel in Sesam, Gammelfleisch-Skandale und öffentlich gewordene Missstände in Schlachtbetrieben – Lebensmittelskandale sind keine Seltenheit in Deutschland. Dennoch stagniert die Gesamtzahl der Lebensmittelkontrollen in den letzten Jahren auf niedrigem Niveau.
Verbraucher:innen müssen darauf vertrauen können, dass Lebensmittel sicher sind, Kontrollen stattfinden und diese auch Konsequenzen haben. Und: Verbraucher:innen wollen wissen, wie es um die Hygiene in der Lebensmittelproduktion und die Sauberkeit in ihrem Lieblingsimbiss steht. Aktuell können sie das nicht auf unkompliziertem Wege.
Ein Kontrollbarometer oder Smileysystem, über das Verbraucher:innen die Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen einfach und betriebsgenau nachvollzogen werden können, würde einen großen Anreiz für Betriebe schaffen, sich jederzeit an die Vorgaben zu halten.
Der vzbv fordert daher mehr Personal, mehr Kontrollen und mehr Transparenz bei der amtlichen Lebensmittelüberwachung. Bund und Länder müssen nun ein Konzept vorlegen, wie die Lebensmittelüberwachung in Deutschland ihre gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben auch tatsächlich flächendeckend erfüllen kann.
Der vzbv fordert
- Bessere personelle Ausstattung der Überwachungsbehörden.
- Häufigere Kontrollen von Betrieben.
- Schaffung eines Transparenzsystems für die Veröffentlichung der Kontrollergebnisse der Lebensmittelüberwachung.
- Effektivere und schnellere Produktrückrufe.
- Ausbau der Onlineplattform www.lebensmittelwarnung.de zu einer zentralen Anlaufstelle für Verbraucher:innen – auch im Krisenfall.