- Aktuelle vzbv-Umfrage: Neun von zehn Verbraucher:innen (90 Prozent) wollen auch außer Haus gesund und vollwertig essen, 86 Prozent finden auch beim Essen auswärts die Tierhaltung wichtig
- vzbv fordert: Tierhaltungskennzeichnung auf die Außer-Haus-Verpflegung ausweiten
- Lebensmittelabfälle in der Außer-Haus-Verpflegung durch zusätzliches Angebot kleinerer Portionen, Hinweise zur Mitnahme von Lebensmittelresten sowie Reduktionsziele verringern
Ob morgens ein Brötchen beim Bäcker, mittags eine warme Mahlzeit in der Kantine oder ein Abendessen im Restaurant – täglich essen Millionen Menschen in Deutschland außer Haus. Die Außer-Haus-Verpflegung kann vielen Menschen ein breites Angebot an gesundem, nachhaltigem und bezahlbarem Essen bieten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert: Die Bundesregierung muss dieses Potenzial nutzen.
„Verbraucher:innen möchten sich gesund und nachhaltig ernähren – auch wenn sie unterwegs sind. Für die Ernährungswende stellt die Außer-Haus-Verpflegung einen wichtigen Hebel dar. Millionen Menschen essen täglich in Restaurants, Imbissen und Kantinen. Dieses Potenzial muss die Bundesregierung nutzen“, so Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).
Die Verbraucher:innen erwarteten ein größeres Angebot an gesunden Speisen und mehr Informationen zur Tierhaltung und Herkunft der Lebensmittel. „Verbraucher:innen müssen es leichter haben, sich auch außerhalb ihres Zuhauses gesund und ausgewogen zu ernähren. Das entspricht auch den Empfehlungen des Bürgerrats Ernährung“, so Pop.
Eine repräsentative Telefonumfrage von forsa im Auftrag des vzbv ergab, dass für 90 Prozent der Verbraucher:innen gesundes und vollwertiges Essen bei einem Besuch in einem Restaurant oder einer Kantine wichtig ist.
„Im Alltag ist es für Verbraucher:innen oft schwierig einzuschätzen, wie gesund das servierte Essen wirklich ist. Es fehlen verbindliche Standards und häufig auch Informationen“, so Pop.
Der vzbv fordert, dass die Außer-Haus-Verpflegung ihr Speisenangebot regelmäßig auf die ernährungsphysiologische Qualität prüft und verbessert. In der Gemeinschaftsverpflegung, wie in Kantinen oder Mensen, muss die Bundesregierung dafür sorgen, dass die Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) flächendeckend angewendet werden. Zudem sollte die Bundesregierung ein Monitoring für den Zucker-, Fett- und Salzgehalt für Speisen in der Außer-Haus-Verpflegung analog zur Nationalen Reduktionsstrategie bei Fertiglebensmitteln aufsetzen.
Tierhaltung: Transparente Kennzeichnungen
Beim Verzehr von Fleisch in einer Kantine oder einem Restaurant kennen Verbraucher:innen häufig die Bedingungen nicht, unter denen die Tiere zuvor gehalten worden sind. Dabei sind sehr vielen Verbraucher:innen (86 Prozent) Tierhaltungsstandards beim Essen außer Haus wichtig.
„Verbraucher:innen wollen auch wenn sie auswärts essen wissen, wie das Tier gehalten worden ist. Darum muss die Bundesregierung dafür sorgen, dass Angaben zu Haltung und Herkunft der Tiere zügig auf Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung ausgeweitet werden“, so Pop.
Lebensmittelverschwendung vermeiden
Der vzbv fordert, dass durch verbindliche Reduktionsziele weniger Lebensmittel in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung weggeworfen werden. Die forsa-Umfrage im Auftrag des vzbv zeigt: Drei Viertel der Verbraucher:innen (75 Prozent) wünschen sich, dass Gerichte auch in kleineren Portionsgrößen angeboten werden. Einige Restaurants und Kantinen bieten zwar kleinere Portionen an, diese sind allerdings häufig nur für Kinder und Senior:innen. Das zusätzliche Angebot kleinerer Portionsgrößen ist eine Möglichkeit, um Lebensmittelverluste zu vermeiden. Darüber hinaus sollte die Außer-Haus-Verpflegung verpflichtet werden, ihren Gästen aktiv Hinweise zur Mitnahme von Speiseresten zu geben.
Umfrage
Infografiken
Grüne Woche 2024: Angebot von Fleisch aus tiergerechter Haltung reicht Mehrheit beim Essen außer Haus nicht aus
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Grüne Woche 2024: Drei Viertel der Befragten wünschen sich auch kleinere Portionsgrößen beim Essen außer Haus
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