Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat heute den Ernährungsreport 2023 „Deutschland, wie es isst“ vorgestellt. Der Ernährungsreport wird jährlich veröffentlicht, zeigt Ernährungsgewohnheiten sowie Trends beim Einkaufen und Kochen. Laut diesjährigem BMEL-Ernährungsreport achten 57 Prozent darauf, dass die Lebensmittel preiswert sind. Der Preis ist damit für viele ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl von Lebensmitteln.
Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), kommentiert:
Eine gesunde und nachhaltige Ernährung ist Verbraucher:innen wichtig – das zeigt der diesjährige Ernährungsreport. Steigende Lebensmittelpreise machen es für Verbraucher:innen jedoch immer schwieriger, sich gesund und nachhaltig zu ernähren. Bei einer Umfrage des vzbv aus dem April 2023 gaben 44 Prozent der Verbraucher:innen an, dass sie aufgrund der steigenden Preise beim Kauf von Lebensmitteln sparen. Eine gesunde, abwechslungsreiche und nachhaltige Ernährung darf in Deutschland keine Frage des Geldbeutels sein.
Die Ursachen für die weiter hohen Lebensmittelpreise sind bisher völlig unklar, da die Preisbildung im Lebensmittelbereich höchst intransparent ist. Das muss sich ändern. Die Bundesregierung muss sich den steigenden Lebensmittelpreisen endlich annehmen und einen Preisgipfel einberufen. Der vzbv fordert unter anderem eine Preisbeobachtungsstelle des Bundes für Lebensmittel und eine Einmalzahlung für Verbraucher:innen, die von den steigenden Lebensmittelpreisen besonders betroffen sind.