Weniger Zucker, Fett und Salz in Fertiglebensmitteln, gerade auch für Kinder – das ist das Ziel der Nationalen Reduktionsstrategie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Eine neue Studie des Max Rubner-Instituts (MRI) zu Lebensmitteln in Kinderoptik kommt zu dem Ergebnis, dass diese weiterhin oft zu viel Zucker enthalten.
Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) kommentiert:
Die Bemühungen der Lebensmittelwirtschaft, den Gehalt von Fett, Salz und Zucker in Kinderlebensmitteln nachhaltig zu senken, sind gescheitert. Es kann nicht sein, dass Müsliriegel mit Kinderoptik die höchsten Zuckergehalte aller Müsliriegel aufweisen. Die Reduktionsstrategie hat bisher nicht für ein spürbar gesünderes Angebot gesorgt. Hier zeigt sich wieder einmal, dass freiwillige Selbstverpflichtungen nicht funktionieren.
Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen besser zu schützen. Im Kindesalter werden Ernährungsgewohnheiten geprägt. Die Bundesregierung muss den Rahmen dafür setzen, allen Kindern eine gesunde Ernährung zu erleichtern. Dafür muss sie gesetzliche Vorgaben erlassen. Nicht nur an Kinder gerichtete Werbung sollte beschränkt werden. Auch für Kinderlebensmittel müssen gesetzlich verbindliche Höchstwerte für Zucker, Fett und Salz gelten.