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Kind geht mit Mutter im Supermarkt Obst und Gemüse einkaufen

Quelle: puhimec - AdobeStock

Gesunde Ernährung

Über die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland ist übergewichtig, fast ein Viertel fettleibig. Rund 15 Prozent der 3- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen sind übergewichtig, etwa ein Drittel davon adipös. Zu süße, zu salzige und zu fettige Lebensmittel sind ständig und überall verfügbar. Das erschwert es Verbraucher:innen, sich gesund zu ernähren.

Lebensmittel mit Kinderoptik enthalten oft zu viel Zucker, Fett oder Salz. Um in diesem Bereich die dringend notwendigen Veränderungen herbeizuführen, reichen freiwillige Selbstverpflichtungen der Lebensmittelunternehmen oder der Werbebranche erfahrungsgemäß nicht aus, in den vergangenen Jahren hat sich zu wenig bewegt. Es braucht gesetzliche Regelungen und klare Vorgaben für Zucker-, Salz- oder Fettgehalte bei Lebensmitteln mit Kinderoptik.

Mit der Reduktionsstrategie für weniger Zucker, Fett und Salz in Fertiglebensmitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sollen Lebensmittel reformuliert werden. Die Ziele der Strategie sollen bis zum Jahr 2025 umgesetzt werden. Den freiwilligen Ansatz der Reduktionsstrategie sieht der vzbv grundsätzlich kritisch, gibt ihm aber eine Chance. Für einen langfristigen Erfolg ist es jedoch notwendig, dass alle Unternehmen sich am Prozess beteiligen. Für Lebensmittel, die sich an Kinder richten ist ein freiwilliger Ansatz jedoch nicht zielführend.

Der Nutri-Score - ein erweitertes Nährwertkennzeichen mit Ampelfarben - erleichtert es Verbraucher:innen, die Nährstoffzusammensetzung von Lebensmittel einer Produktkategorie miteinander zu vergleichen und hilft dabei gesünder einzukaufen. Der Nutri-Score ist wissenschaftlich basiert, unabhängig erarbeitet und auf seine Wirkung überprüft. Er wird in Deutschland und weiteren europäischen Ländern von den jeweiligen Regierungen empfohlen und kann von Lebensmittelunternehmen freiwillig verwendet werden.

Der Konsum zuckergesüßter Getränke ist nachweislich ein besonders relevanter Risikofaktor für die Entstehung von Übergewicht. Die Zuckerreduktion in dieser Produktgruppe ist deshalb besonders bedeutend, sie geht in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wie Großbritannien aber zu langsam voran. Dabei wünschen sich Verbraucherinnen und Verbraucher mehrheitlich, dass der Einsatz von Zucker in Fertiglebensmitteln reduziert wird.

Immer wieder werben Lebensmittel mit einem Plus an Gesundheit und suggerieren Verbraucher:innen einen gesunden Mehrwert - obwohl sie viel Zucker, Fett oder Salz enthalten. Verbraucher:innen entscheiden sich dann für eine scheinbar gesunde Alternative, die aber sehr viele Kalorien hat. Schuld daran ist das Fehlen von Nährwertprofilen, zu denen auch Obergrenzen für Zucker, Fett und Salz zählen.

Der vzbv fordert

  • An Kinder gerichtetes Lebensmittelmarketing streng gesetzlich regulieren. Das heißt: Es sollten nur Lebensmittel an Kinder vermarktet werden dürfen, die den Nährwertkriterien der Weltgesundheitsorganisation entsprechen. Zwischen 6 und 23 Uhr sollte Werbung in Fernsehen, Radio und online nur noch für ausgewogene Lebensmittel erlaubt sein. Dies sollte ebenfalls für Außenwerbung im Radius von 100 Metern von Kindergärten, Schulen, öffentlichen Spielplätzen und Kinder-Freizeiteinrichtungen gelten. Influencermarkting für ungesunde Produkte sollte ganz untersagt werden.
  • Transparente und verbraucherfreundliche Kommunikation und Darstellung der Reduktionsmaßnahmen  im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie der Bundesregierung. 
  • Flächendeckende und verbindliche Verbesserung der Nährwertqualität des Lebensmittelangebots.
  • Erweiterung des Produktmonitorings und der relevanten Produktgruppen.
  • Mehr Tempo und Sanktionsmöglichkeiten bei Verfehlen der Ziele.
  • Den Nutri-Score,  als EU-weite, einheitliche und verpflichtende Nährwertkennzeichnung. Dafür muss sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene einsetzen.
  • Lebensmittelunternehmen  in Deutschland auf, den Nutri-Score freiwillig zu verwenden.
  • Die Einführung einer Herstellerabgabe, die proportional zum Zuckergehalt der Getränke ansteigt (Süßgetränkeabgabe). Um den Ersatz von Zucker nicht durch Süßstoffe zu befördern, muss deren Einsatz in die Abgabe einbezogen werden. 
  • Eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte.
  • Nährwertprofile endlich europaweit einführen: Nur so kann es gelingen, dass zu süße, zu fettige oder zu salzige Produkte gar nicht erst mit Gesundheitsaussagen (Health Claims) beworben werden dürfen.

Lebensmittelmarketing

Politikcheck Regierungsbilanz

Der vzbv bewertet regelmäßig, ob die Bundesregierung Ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag verbraucherfreundlich umsetzt.

Reduktionsstrategie

Nährwertkennzeichnung

Noch zu wenige Lebensmittel mit Nutri-Score im Handel | Dezember 2022

Marktcheck der Verbraucherzentralen zur freiwilligen Nährwertkennzeichnung | Dezember 2022

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Nutri-Score: Nährwerte auf den ersten Blick vergleichen

Faktenblatt der Verbraucherzentralen zur Nährwertkenntzeichnung | September 2022

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Süßgetränke

Ökonomische Anreize für eine Zuckerreduktion bei Getränken setzen | Positionspapier des vzbv | August 2021

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Alles zum Thema: Gesunde Ernährung

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vzbv-Kurzpapier| Grüne Woche | Außer-Haus-Verpflegung

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Stand: Januar 2024

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 forsa-Umfrage im Auftrag des vzbv | Grüne Woche | Dezember 2023

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Steigende Lebensmittelpreise - Was tun?

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Forderungen des vzbv zur Bewältigung der steigenden Lebensmittelpreise | Stand: Oktober 2023

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Politikcheck 2023

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Verbraucherpolitische Halbzeitbilanz der 20. Legislaturperiode

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Tabellenband zur Forsa-Umfrage im Auftrag des vzbv | August 2023

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Infografik: forsa-Umfrage im Auftrag des vzbv | Frage: Wie wichtig wäre die Umsetzung des folgenden Vorschlags für Ihren persönlichen Alltag? Vorgaben für den Stromverbrauch von Elektro-Autos einführen, damit sie weniger Energie verbrauchen. 46% eher nicht wichtig; 30% eher wichtig; 22% sehr wichtig

Quelle: vzbv

Effizienzvorgaben für E-Autos einführen | Europawahl 2024

Telefonische Befragung von forsa im Auftrag des vzbv (11.-28.03.2024) | Basis: 1.500 Personen ab 14 Jahren

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Drei Viertel der Befragten wünschen sich auch kleinere Portionsgrößen beim Essen außer Haus (75 Prozent) | Wünschen Sie sich, dass neben der herkömmlichen Portionsmenge in Restaurants und Kantinen alle Gerichte auch in kleineren Portionsgrößen angeboten werden – oder wünschen Sie sich das nicht?

Quelle: Telefonumfrage von forsa im Auftrag des vzbv

Grüne Woche 2024: Drei Viertel der Befragten wünschen sich auch kleinere Portionsgrößen beim Essen außer Haus

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Angebot von Fleisch aus tiergerechter Haltung reicht Mehrheit beim Essen außer Haus nicht aus (60 Prozent) | Frage: Gibt es Ihrer Meinung nach ausreichend Angebote in Restaurants oder Kantinen Fleisch aus tiergerechter Haltung zu bestellen – oder gibt es das nicht?

Quelle: Telefonumfrage von forsa im Auftrag des vzbv

Grüne Woche 2024: Angebot von Fleisch aus tiergerechter Haltung reicht Mehrheit beim Essen außer Haus nicht aus

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Tierhaltungsstandards sind zweitwichtigster Aspekt beim Essen außer Haus (86 Prozent) |Frage: Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Aspekte beim Besuch in einem Restaurant oder einer Kantine?

Quelle: Telefonumfrage von forsa im Auftrag des vzbv

Grüne Woche 2024: Tierhaltungsstandards zweitwichtigster Aspekt

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Zu sehen ist auf hellem Grund der rot gezeichnete Rahmen eines Telefonhörers.

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