Zu einer gesunden Ernährung gehören neben Obst und Gemüse für immer mehr Menschen auch Nahrungsergänzungsmittel. Seit Jahren boomt das Geschäft mit Vitaminpillen und Mineralstoffpräparaten. Das machen sich auch unseriöse Anbieter zunutze. Im Jahr 2022 haben die Verbraucherzentralen im Bereich Lebensmittel und Getränke insgesamt über 4.300 Beschwerden erfasst. Mehr als jede fünfte bezieht sich dabei auf Nahrungsergänzungsmittel (21 Prozent). Verbraucher:innen ärgern sich vor allem über untergeschobene Verträge und irreführende Werbung für Produkte.
Beschwerden zum Thema Lebensmittel wurden im Jahr 2022 in den Verbraucherzentralen erfasst.
aller Beschwerden im Lebensmittelbereich beziehen sich auf Nahrungsergänzungsmittel.
Bei amtlichen Lebensmittelkontrollen fallen Produkte immer wieder durch unzulässige Gesundheitsversprechen, gesundheitlich fragwürdige Inhaltsstoffe und teilweise viel zu hohe Dosierungen auf. Im schlimmsten Fall können Nahrungsergänzungsmittel sogar ein Gesundheitsrisiko darstellen. Aus Sicht des vzbv müssen daher verbindliche Höchstmengenregelungen für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie Regelungen für Produkte auf Pflanzenbasis etabliert werden.
Beschwerden zur Aufmachung von Lebensmitteln
Lebensmittel, die nicht halten, was die Verpackung verspricht: Mit ihnen beschäftigt sich das Projekt „Lebensmittelklarheit“ des vzbv und der Verbraucherzentralen. Über das Portal lebensmittelklarheit.de können Verbraucher:innen Produkte melden, durch deren Kennzeichnung oder Aufmachung sie sich getäuscht sehen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt fast 500 solcher Beschwerden registriert. Verbraucher:innen bemängeln am häufigsten, dass sie aufgrund der Verpackung mehr von einer bestimmten Zutat erwartet hätten. Auch allgemeine Probleme mit der Kennzeichnung und die Werbung mit Gesundheitsversprechen gehören zu den Top-Beschwerdegründen.
Mehr erfahren: www.lebensmittelklarheit.de