Der Lebensmittelmarkt ist riesig und vielfältig. Auch Nahrungsergänzungsmittel fallen darunter. Das Geschäft mit Vitaminpillen oder Mineralstoffpräparaten boomt. Nicht alle Unternehmen agieren dabei seriös. In den Verbraucherzentralen wurden im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 1.564 Beschwerden im Lebensmittelbereich registriert. Mit Abstand am häufigsten beschweren sich die Menschen dabei über Nahrungsergänzungsmittel (32 Prozent aller Beschwerden im Lebensmittelbereich). Sie ärgern sich vor allem über untergeschobene Verträge oder Waren und über die Qualität der angebotenen Produkte.
Beschwerden zum Thema Lebensmittel wurden im ersten Halbjahr 2022 in den Verbraucherzentralen erfasst.
aller Beschwerden im Lebensmittelbereich beziehen sich auf Nahrungsergänzungsmittel.
Bei amtlichen Lebensmittelkontrollen fallen Produkte immer wieder durch unzulässige Gesundheitsversprechen, gesundheitlich fragwürdige Inhaltsstoffe und teilweise viel zu hohe Dosierungen auf. Im schlimmsten Fall können Nahrungsergänzungsmittel sogar ein Gesundheitsrisiko darstellen. Aus Sicht des vzbv müssen daher verbindliche Höchstmengenregelungen für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie Regelungen für Produkte auf Pflanzenbasis etabliert werden.
Lebensmittelklarheit
Ein „Beerenmüsli“, in dem kaum Beeren stecken oder ein Nahrungsergänzungsmittel mit zweifelhafter Gesundheitswerbung: Verbraucher:innen ärgern sich häufig über Lebensmittel, die durch Aufmachung der Verpackung falsche Erwartungen wecken. Auf dem Portal Lebensmittelklarheit.de können Verbraucher:innen solche Produkte melden. Pro Monat gehen rund 40 Beschwerden ein. Neben der allgemeinen Kennzeichnung von Lebensmitteln bemängeln Verbraucher:innen am häufigsten, dass sie aufgrund der Verpackung mehr von einer bestimmten Zutat erwartet hätten. Auch Werbung mit Gesundheitsversprechen oder der Herkunftsangabe gehören zu den Top-Beschwerdegründen.
Mehr erfahren: www.lebensmittelklarheit.de