Die Energiepreiskrise ist auch in den Verbraucherzentralen zu spüren. Dort haben die Beschwerden über Energieversorger deutlich zugenommen. Im ersten Halbjahr 2022 wurden insgesamt 28.255 Beschwerden in diesem Bereich erfasst. Die Beschwerden zu Strom haben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdreifacht, bei Gas sogar versiebenfacht. Zusammen machen sie gut ein Fünftel (22 Prozent) der Gesamtbeschwerden aus. Am häufigsten beschweren sich Verbraucher:innen über Preiserhöhungen und untergeschobene Verträge. Auch über zu hohe Abschläge oder unberechtigte Kündigungen durch die Versorger ärgern sich Verbraucher:innen regelmäßig.
Beschwerden zum Thema Energie wurden im ersten Halbjahr 2022 in den Verbraucherzentralen erfasst.
aller Beschwerden in den Verbraucherzentralen betrafen im ersten Halbjahr 2022 Strom oder Gas.
Die Preissteigerungen verunsichern Verbraucher:innen zunehmend. Der vzbv fordert daher Maßnahmen, die die Energieversorgung sichern und zielgerichtet den Geldbeutel der Menschen entlasten. Mit Blick auf den Herbst und Winter darf es keine Energiesperren geben.
Klagen gegen Energieversorger
Gekündigte Energieverträge, überhöhte Preise oder versteckte Klauseln: In der Energiepreiskrise halten sich nicht alle Unternehmen an Recht und Gesetz. Mit Abmahnungen und Klagen sorgt der vzbv dafür, dass solche Verstöße abgestellt oder Schadenersatzansprüche festgestellt werden. Allein im ersten Halbjahr 2022 hat der vzbv im Rahmen der Energiepreiskrise zehn Abmahnungen ausgesprochen und in drei Fällen Klage eingereicht.
Der Energiemarkt im Fokus
Um Problemen auf dem Energiemarkt gezielt auf den Grund zu gehen, führt der vzbv regelmäßig Untersuchungen und Marktchecks durch. Diese helfen ihm dabei, strukturelle Missstände noch besser zu erkennen und dagegen vorzugehen.