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Paar macht sich wegen Energiepreisen Sorgen

Quelle: Wayhome Studio - AdobeStock

Preiskrise

Wie Verbraucher:innen entlastet und besser geschützt werden können

Infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine haben viele Anbieter die Preise für Strom, Gas, Öl und Kraftstoffe erhöht. Was mit der Energiepreiskrise begann, hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einer umfassenden Preiskrise entwickelt. Nahezu alles im Alltag ist teurer geworden: Bahnfahren, Tanken, Einkaufen. Besonders groß ist der Preisanstieg bei Lebensmitteln. Hier liegt die Teuerung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. 

Zwar sind die Energiepreise an den Börsen wieder gesunken, die Preissenkungen kommen jedoch noch nicht überall bei den Verbraucher:innen an. Hinzu kommen steigende Netzentgelte und CO2-Bepreisung bei fossilen Heiz- und Kraftstoffen. Auch die Lebensmittelpreise befinden sich nach wie vor auf einem hohen Niveau. Die Ursachen dafür sind bisher völlig unklar, da die Preisbildung im Lebensmittelbereich höchst intransparent ist.

Ein Teil der Verbraucher:innen kann die Teuerungen stemmen, doch für viele Menschen werden die gestiegenen Preise zu einer finanziellen Belastung. Gerade Verbraucher:innen mit geringem Einkommen stellt die Preiskrise vor enorme Herausforderungen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) setzt sich daher für zielgerichtete und sozial differenzierte Entlastungsmaßnahmen ein. Gerade mit Blick auf den steigenden CO2-Preis kommt dem Klimageld dabei eine Schlüsselrolle zu.

Der vzbv fordert

  • Entlastungsmaßnahmen müssen zukünftig zielgerichteter umgesetzt werden als bisher. Eine Einmalzahlung an von den Preissteigerungen besonders betroffene Menschen hätte eine gezielte Wirkung. Sie würde direkt die Menschen entlasten, die zum Beispiel aufgrund der hohen Energie- oder Lebensmittelkosten mit dem Rücken zur Wand stehen. Die Bundesregierung hat angekündigt, dass ein Mechanismus für sozial differenzierte Direktzahlungen auf den Weg gebracht wird. Diese Ankündigung muss zeitnah umgesetzt werden.
 
Energie
  • Die Klimakrise darf nicht mit der Energiepreiskrise verrechnet werden. Zwar ist die Bepreisung von fossilen Heiz- und Kraftstoffen grundsätzlich richtig, gleichzeitig muss die Bundesregierung aber endlich das im Koalitionsvertrag beschlossene Klimageld umsetzen, um einen vollständigen finanziellen Ausgleich für die Gruppe der Verbraucher:innen zu schaffen und klimafreundliches Verhalten zu belohnen.
  • Darüber hinaus muss der Strompreis zum Beispiel durch die Nahezu-Abschaffung der Stromsteuer gesenkt werden, um den klimafreundlichen Strom auch finanziell attraktiver zu gestalten.
     
Lebensmittel
  • Um Verbraucher:innen produktspezifische Preisvergleiche zu erleichtern, sollten Lebensmitteleinzelhändler verpflichtet werden, die Preise ihrer Produkte im Internet öffentlich verfügbar zu machen.
  • Um die Marktstrukturen und Wettbewerbsbedingungen im Lebensmitteleinzelhandel zu untersuchen, sollte das Bundeskartellamt eine Sektoruntersuchung durchführen und im Anschluss gegebenenfalls gezielte Anordnungen treffen.
  • Eine Einmalzahlung an von den Preissteigerungen besonders betroffene Menschen würde direkt die Verbraucher:innen entlasten, die von Ernährungsarmut betroffen oder bedroht sind. Sie sollte jährlich ausgezahlt werden und die realen Kostensteigerungen widerspiegeln.

 

Mobilität
  • Das Deutschlandticket entlastet als bundesweit gültiges Nahverkehrsticket zum Einführungspreis von 49 Euro pro Monat eine Reihe von Pendler:innen, die vorher deutlich tiefer in die Tasche greifen mussten. Trotzdem fehlt eine soziale Komponente zum Beispiel für Familien und ein bundesweit gültiges Sozialticket.
     
Nachhaltigkeit
  • Finanzielle Entlastung durch einen bundesweiten Reparaturbonus. Ein Zuschuss für das Reparieren kaputter Geräte hilft Verbraucher:innen Geld und Ressourcen zu sparen und schützt das Klima.

Aktuell

Menschen fühlen sich alleingelassen

Inflation und steigende Preise sind derzeit die größten Sorgen der Menschen. Auch der Blick in die Zukunft stimmt Verbraucher:innen wenig optimistisch. Knapp zur Hälfte (48 Prozent) blicken Verbraucher:innen eher sorgenvoll auf das Jahr 2024, wie eine repräsentative forsa-Befragung im Auftrag des vzbv zeigt.

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64%

fühlen sich von der Bundesregierung mit den steigenden Preisen alleingelassen.

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48%

der Menschen blicken sorgenvoll auf das Jahr 2024.

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44%

sparen aufgrund der gestiegenen Preise beim Kauf von Lebensmitteln.

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87%

finden, dass steigende Preise für einkommensschwache Verbraucher:innen abgefedert werden sollten.

Beim Abspielen des Videos werden nutzerbezogene Daten zu Youtube übertragen. Weitere Informationen

Energiekrise: 3 Fragen 3 Antworten

Energiekrise: 3 Fragen 3 Antworten

Gemeinsam durch die Preiskrise

Politikcheck Regierungsbilanz

Der vzbv bewertet regelmäßig in seinem Politikcheck, ob die Bundesregierung die Vorhaben des Bereichs Energie aus dem Koalitionsvertrag verbraucherfreundlich umsetzt.

Alles zum Thema: Preiskrise

Artikel (150)
Dokumente (32)
Mogelpackungen - Verbrauchertäuschung auf den zweiten Blick

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Positionspapier des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu Shrinkflation und Skimpflation | Juni 2024

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Verbraucher:innen besser vor Energiesperren schützen

Verbraucher:innen besser vor Energiesperren schützen

Kurzstellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zum Entwurf einer Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Anpassung der Stromgrundversorgungsverordnung (StromGVV) und der Gasgrundversorgungsverordnung (GasGVV) | April 2024

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vzbv-Bericht Strom- und Gaspreise

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Preismonitoring Strom und Gas der Marktbeobachtung des Verbraucherzentrale Bundesverband von Januar 2023 bis Januar 2024 I März 2024

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Transparenz der Energiemärkte wichtig

Transparenz der Energiemärkte wichtig

Kurzstellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu den von der Bundesnetzagentur (BNetzA) und dem Bundeskartellamt erstellten Fragebögen im Rahmen des Energie Monitorings 2024 | 14.  Februar 2023

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Mehrkosten Fernwärme nach dem vorzeitigen Ende der Energiepreisbremsen

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Sondererhebung zum Preismonitoring Fernwärme des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. I Januar 2024

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Urteile (6)
Videos & Grafiken (27)
Verbraucher:innen erwarten von der Bundesregierung Maßnahmen gegen hohe Preise

Quelle: Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv

Verbrauchererwartungen 2024

Verbraucher:innen erwarten von der Bundesregierung Maßnahmen gegen hohe Preise

Vorschau
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Inflation und steigende Preise sind größte Sorge der Verbraucher:innen

Quelle: Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv

Verbrauchererwartungen 2024

Inflation und steigende Preise sind größte Sorge der Verbraucher:innen

Vorschau
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 Knapp die Hälfte der Verbraucher:innen blickt eher negativ auf das Jahr 2024 | Frage: Wenn Sie an Ihre persönliche Situation als Verbraucher oder Verbraucherin denken: Wie blicken Sie dem Jahr 2024 entgegen – eher positiv oder eher negativ?

Quelle: Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv

Verbrauchererwartungen 2024

Knapp die Hälfte der Verbraucher:innen blickt eher negativ auf das Jahr 2024 | Frage: Wenn Sie an Ihre persönliche Situation als Verbraucher oder Verbraucherin denken: Wie blicken Sie dem Jahr 2024 entgegen – eher positiv oder eher negativ?

Vorschau
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Repräsentative telefonische Befragung von forsa im Auftrag des vzbs

Quelle: vzbv

VR-2023 Einschränkung-aufgrund-steigender-Preise kurz.png

Repräsentative telefonische Befragung von forsa im Auftrag des vzbs | April 2023

Vorschau
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Nur knapp ein Viertel macht sich keine Sorgen vor finanziellen Belastungen durch die Energiepreiskrise.

Energiepreiskrise: 76 Prozent wegen finanzieller Belastung besorgt

Nur knapp ein Viertel macht sich keine Sorgen vor finanziellen Belastungen durch die Energiepreiskrise.

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