Durch die folgenden Buttons können Sie direkt auf einen speziellen Bereich des Inhaltes springen
zwei Arbeiter montieren Photovoltaikanlage

Quelle: anatoliy_gleb - AdobeStock

Energie

Verbraucherreport 2024

Trotz Preisbremsen: Abschläge über 1.000 Euro

In der Energiekrise sind die Preise für Wärme, Strom und Gas zum Teil enorm gestiegen. Um Verbraucher:innen zu entlasten, hat die Bundesregierung für das Jahr  2023 Energiepreisbremsen eingeführt. Doch nicht immer sind die Entlastungen auch bei den Menschen angekommen.

Ein Beispiel: Im Februar 2023 erhielt eine Verbraucherin aus Bayern ein Schreiben ihres Gasversorgers mit einem neuen Abschlag, der die Gaspreisbremse bereits berücksichtigt. Statt 200 Euro soll sie nun 1.273 Euro pro Monat bezahlen. Da sich ihr Verbrauch nicht geändert hat, war der hohe Abschlag für die Verbraucherin in keiner Weise nachvollziehbar.

Beschwerden wie diese waren im vergangenen Jahr keine Seltenheit. Insgesamt standen bundesweit über 4.700 Beschwerden mit dem Thema Entlastungspakete im Zusammenhang. Eine Untersuchung des vzbv aus dem Juli 2023 zeigt, dass sich Verbraucher:innen neben überhöhten Abschlagszahlungen auch über falsch berechnete Prognosen oder einen schlecht erreichbaren Kundenservice ärgerten.

 

Svenja Gesemann, Leiterin Team Marktbeobachtung Energie

Quelle: vzbv / Gert Baumbach

Svenja Gesemann
Leiterin Team Marktbeobachtung Energie

Die Energiepreisbremsen sollten Verbraucher:innen eigentlich entlasten. Deshalb ist es umso ärgerlicher, dass einige Anbieter versucht haben, abzukassieren und überhöhte Abschläge durchzusetzen. Wir haben solche Maschen genau im Blick und gehen auch rechtlich dagegen vor.

vzbv klagt gegen Energieversorger

Der vzbv geht in der Energiekrise auch rechtlich gegen Anbieter vor, die Verbraucherrechte missachten. So konnte der Verband etwa höhere Abschläge für Gas beim Energieversorger eprimo stoppen. Insgesamt hat der vzbv im vergangenen Jahr 38 Abmahnungen gegen Energieanbieter ausgesprochen und in 14 Fällen Klage eingereicht. Hinzu kommen drei Sammelklagen gegen E.ON, HanseWerk Natur und ExtraEnergie.

Icon Beschwerden.png
74.272

Beschwerden zum Thema Energie wurden im Jahr 2023 in den Verbraucherzentralen erfasst.

Icon Energie.png
16%

der Beschwerden im Energiebereich bezogen sich 2023 auf Preiserhöhungen von Strom- oder Gasverträgen.

Top-Ärgernis: Preiserhöhungen

Im gesamten Energiebereich wurden im Jahr 2023 in den Verbraucherzentralen über 74.000 Beschwerden registriert. Die meisten davon beziehen sich auf Preiserhöhungen von Strom- oder Gasverträgen (16 Prozent). Auch über zu hohe Abschläge oder untergeschobene Energieverträge haben sich Verbraucher:innen geärgert.

Energieberatung weiter gefragt

Wie kann ich im Haushalt Energie sparen? Was muss ich beim Anbringen eines Stecker-Solargeräts auf dem Balkon beachten? Der Beratungsbedarf der Verbraucher:innen zu Energiefragen ist weiter auf hohem Niveau. Im Jahr 2023 führte die Energieberatung der Verbraucherzentralen rund 270.000 Beratungen durch und damit fast so viele wie im Rekordjahr 2022 (rund 280.000 Beratungen). Das Angebot der Energieberatung wird weiter ausgebaut, etwa durch digitale Beratungen oder Online-Vorträge.  

Zur Energieberatung

Verbraucher:innen durch Klimageld entlasten

In den vergangenen Monaten sind die Energiepreise an den Börsen wieder gesunken. Die Preissenkungen kommen jedoch noch nicht überall bei Verbraucher:innen an. Zudem belasten steigende Netzentgelte und die CO2-Bepreisung für fossile Heiz- und Kraftstoffe Verbraucher:innen. Der vzbv setzt sich daher weiter für zielgerichtete und sozial differenzierte Entlastungsmaßnahmen ein. Gerade mit Blick auf den steigenden CO2-Preis kommt dem Klimageld dabei eine Schlüsselrolle zu.

Der Energiemarkt im Fokus

Um Problemen auf dem Energiemarkt gezielt auf den Grund zu gehen, führt der vzbv regelmäßig Untersuchungen und Marktchecks durch. Diese helfen ihm dabei, strukturelle Missstände noch besser zu erkennen und dagegen vorzugehen.

Alles zum Thema: Energie

Artikel (299)
Dokumente (85)
Netzanschluss beschleunigen

Netzanschluss beschleunigen

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu einem Regelungsentwurf der Abteilung III des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Beschleunigung von Netzanschlüssen

Ansehen
PDF | 170.5 KB
Preisobergrenzen bei Smart Metern stabil halten

Preisobergrenzen bei Smart Metern stabil halten

Beitrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zur Online-Konsultation zur Vorbereitung der Digitalisierungsberichte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) nach § 48 Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) | Mai 2024

Ansehen
PDF | 280.19 KB
Verbraucher:innen besser vor Energiesperren schützen

Verbraucher:innen besser vor Energiesperren schützen

Kurzstellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zum Entwurf einer Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Anpassung der Stromgrundversorgungsverordnung (StromGVV) und der Gasgrundversorgungsverordnung (GasGVV) | April 2024

Ansehen
PDF | 94.27 KB
Stellungnahme Wasserstofffahrpläne

Stellungnahme Wasserstofffahrpläne

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zur Konsultation der Bundesnetzagentur (BNetzA) zu den Wasserstofffahrplänen nach § 71k GEG I April 2024

Ansehen
PDF | 235.09 KB
Netzanschlussprozess digitalisieren und standardisieren

Netzanschlussprozess digitalisieren und standardisieren

Kurzposition des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zum Netzanschlussgipfel am 16. April 2024

Ansehen
PDF | 124.17 KB
Urteile (12)
Videos & Grafiken (13)
Grafik zur Befragung Stromverkauf Nachbarschaft

Quelle: Online-Befragung von eye square im Auftrag des vzbv

Befragung Stromverkauf Nachbarschaft

Eine knappe Mehrheit zeigt sich grundsätzlich offen für den Verkauf und/oder den Erwerb von Solarstrom aus der Nachbarschaft.

Vorschau
PNG | 557.66 KB | 4724x2657
Grafik Befragung Mieterstrom für Mieter

Quelle: Online-Befragung von eye square im Auftrag des vzbv

Befragung Mieterstrom für Mieter

Insgesamt 80 Prozent der befragten Mieter:innen sind unter bestimmten Voraussetzungen bereit, Mieterstrom von ihrem Vermieter zu erwerben - zwei Drittel aber nur, wenn sie dadurch Geld sparen.

Vorschau
PNG | 522.35 KB | 4724x2657
72 Prozent der Verbraucher:innen sehen Einsparmöglichkeiten bei ihrem Energieverbrauch. Gut ein Viertel (27 Prozent) sieht kein Einsparpotenzial.

Umfrage Energiepreiskrise: Ensparpotential

Infografik | Umfrage im Auftrag des vzbv | Juli 2022

Vorschau
JPG | 710.43 KB | 4724x2657
Sieben von Zehn haben finanzielle Sorgen

Quelle: Repräsentative telefonische Befragung (6. bis 8. Dezember 2022) von Forsa im Auftrag des bzbv

Umfrage Energiekrise

Sieben von Zehn haben finanzielle Sorgen bezüglich der Energiepreiskrise

Vorschau
PNG | 489.21 KB | 4724x2657
Gut vier von zehn Verbraucher:innen rechnen damit, durch weitere Maßnahmen spürbar entlastet zu werden

Quelle: vzbv

42 Prozent erwarten spürbare Entlastungen in der Zukunft

Infografik des vzbv | Dezember 2022
Gut vier von zehn Verbraucher:innen rechnen damit, durch weitere Maßnahmen spürbar entlastet zu werden

Vorschau
PNG | 575.4 KB | 4724x2657
Termine (18)