- vzbv diskutiert beim Deutschen Verbrauchertag 2024 mit prominenten Gästen über die Rolle von Verbraucherschutz für den Zusammenhalt der Gesellschaft
- Repräsentative Umfrage: 45 Prozent der Menschen in Deutschland erwarten, dass sich ihre Situation als Verbraucher:in in den nächsten zehn Jahren verschlechtern wird
- Knapp zwei Drittel (65 Prozent) sind der Meinung, dass sich die Politik nicht angemessen um Verbraucherschutzthemen kümmert
Unter dem Motto „Stark für den Zusammenhalt” diskutiert der vzbv auf dem Deutschen Verbrauchertag gemeinsam mit Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke, dem CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz und weiteren prominenten Gästen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft über die Rolle von Verbraucherschutz für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Menschen in Deutschland schauen mit Sorge in ihre persönliche Zukunft. Das ergab eine repräsentative forsa-Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). 45 Prozent erwarten, dass sich ihre Situation als Verbraucher:in in den nächsten zehn Jahren verschlechtern wird. In der Altersgruppe der 18 bis 29-Jährigen glaubt das sogar die Mehrheit (52 Prozent).
„Guter Verbraucherschutz stärkt das Vertrauen in die Politik“, sagt Ramona Pop, Vorständin beim vzbv. „Die Regierungsparteien müssen die Menschen in den Fokus ihrer Politik rücken. Mit Verbraucherpolitik, die die Alltagsthemen der Menschen, wie die Gesundheits- und Pflegeversorgung, steigende Preise und die Altersvorsorge in den Blick nimmt, lässt sich auch Vertrauen zurückgewinnen und so gesellschaftliche Gräben überwinden. Das stärkt uns alle!“
Verbraucher:innen erwarten Lösungen für ihre Alltagssorgen
Es seien die verbrauchrelevanten Alltagsthemen, die die Menschen beschäftigen würden. Sorgenthema Nummer eins ist die Gesundheits- und Pflegeversorgung: 69 Prozent der Verbraucher:innen machen sich über dieses Thema (sehr) große Sorgen. Auch um die Preisentwicklung (61 Prozent) und die Altersvorsorge (52 Prozent) machen sich die Befragten (sehr) große Sorgen – letztgenanntes Thema bereitet insbesondere jüngeren Menschen zwischen 18 bis 29 Jahren Kopfzerbrechen (68 Prozent). Gerade bei der Altersvorsorge finden 82 Prozent der Befragten, dass die Politik sich eher oder sogar sehr schlecht um das Thema kümmert. Mit Blick auf die stark gestiegenen Preise sagen das fast drei Viertel der Verbraucher:innen (73 Prozent). Knapp die Hälfte (48 Prozent) macht sich zudem große oder eher große Sorgen um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. „Das sind Zahlen, die Anlass zu Sorge geben“, so Ramona Pop. Sie bestätigten den dringenden Handlungsbedarf.
Darüber hinaus sind knapp zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) der Meinung, dass sich die Politik nicht angemessen um Verbraucherschutzthemen kümmert. Im ländlichen Raum sind 71 Prozent der Befragten dieser Meinung. Bei den Menschen ab 60 Jahren teilt die überwiegende Mehrheit (73 Prozent) diese Auffassung.
„Verbraucher:innen erwarten für ihre Alltagssorgen konkrete Lösungen von den Regierungsparteien“, sagt Pop. „Verbraucherschutz sorgt dafür, dass die Interessen der Menschen gesehen und geschützt werden. Das fördert Vertrauen in staatliche Institutionen und Politik.“
Deutscher Verbrauchertag 2024: Stark für den Zusammenhalt
Unter der Überschrift „Stark für den Zusammenhalt” diskutiert der vzbv auf dem Deutschen Verbrauchertag am 25. September 2024 gemeinsam mit Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke, dem CDU Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidat Friedrich Merz, dem Soziologen Armin Nassehi und weiteren prominenten Gästen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft über die Rolle von Verbraucherschutz für den Zusammenhalt der Gesellschaft.
„Verbraucherschutz ist wichtiger denn je für den Zusammenhalt der Gesellschaft“, sagt Pop. „Im Alltag sind Kostenfallen, Betrugsmaschen oder auch Vertragsärger lästig und häufig auch teuer. Fairness am Markt ist deshalb wichtig.“, so Pop. Auch für die deutsche und europäische Wirtschaft sei starker Verbraucherschutz entscheidend.
„Verbraucher:innen tragen mit ihrem privaten Konsum zu 50 Prozent am Bruttoinlandsprodukt in Deutschland bei“, so Pop. „Eine gute Verbraucherpolitik und die starke Durchsetzung von Verbraucherrechten können das Vertrauen in öffentliche Institutionen stärken und Brücken bauen. Verbraucherschutz stärkt auch das Vertrauen in die Zukunft“
Quelle Befragungsdaten: Repräsentative Telefonumfrage von forsa im Auftrag des vzbv | Basis: 1.002 bundesweit befragte Personen ab 18 Jahren | Erhebungszeitraum: 2. bis 4. September 2024 | Statistische Fehlertoleranz: ± 3 Prozentpunkte