THE FUTURE IS NOW
Seit zwei Jahren ist die Bundesregierung im Amt – und vornehmlich mit Krisenbekämpfung beschäftigt. Doch das Management aktueller Krisen darf den Blick auf langfristige Herausforderungen nicht verstellen. Wer morgen gut leben will, muss heute die Weichen für die Zukunft stellen: THE FUTURE IS NOW!
Wann: Montag, 27. November 2023, 11:00 bis 18:00 Uhr
Wo: Futurium, Nordeingang, Alexanderufer 2, 10117 Berlin sowie per Livestream
Viele Verbraucher:innen machen sich Sorgen vor der Zukunft. Welche Weichen die Politik schon heute stellen muss, damit Verbraucher:innen eine gute Zukunft haben, stand im Fokus des Deutschen Verbrauchertags.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) diskutierte mit zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, wie eine gute Zukunft für Verbraucher:innen gestaltet werden kann. Dabei ging es etwa um die Fragen: Was erwartet Verbraucher:innen künftig? Was sind Chancen und Risiken im Verbraucheralltag der Zukunft? Wie dient Verbraucherpolitik als Hebel für eine bessere Zukunft? Wie gestaltet die Bundesregierung die Zukunft der Verbraucher:innen? Und wie blicken Verbraucher:innen in ihre Zukunft?
Diskutiert wurden die Fragen entlang unterschiedlicher Aspekte des Verbraucheralltags. Es ging etwa um die Mobilität von Morgen, um Altersvorsorge, um digitale Helfer im Gesundheitsbereich, um die Zukunft des Wohnens, um Künstliche Intelligenz im Verbraucheralltag, um den digitalen Euro und um Greenwashing.
Steffi Lemke betonte drei Bereiche, in denen Verbraucherschutz eine zukunftsweisende Rolle zukommt: als Hebel für eine faire Sozialpolitik, als Hebel eine ambitionierte Umweltpolitik sowie als Hebel für eine gemeinwohlorientierte und sichere Digitalisierung.
Der vzbv dankt allen Gästen, Teilnehmer:innen und Zuschauer:innen.
Highlights
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Mitschnitt
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Infografiken
Pressemitteilung
Programm
- Sascha Hingst
- Ramona Pop
- Wolfgang Schuldzinski
Auftaktimpuls
Die Zukunft ist jetzt – THE FUTURE IS NOW: Das sagt Tristan Horx, Zukunftsforscher der Generation Y. Seit Jahren beschäftigt er sich mit der Frage, wie sich der gesellschaftliche Wandel gestaltet und was eigentlich nach der Generation X, Y und Z kommt? Tristan Horx schaut nach vorne: Was erwartet Verbraucher:innen künftig? Was sind Chancen und Risiken im Verbraucheralltag der Zukunft. Er sagt: Wer morgen gut leben will, muss die Zukunft heute gestalten!
Diskussion
Mit dem Hoverboard zur Arbeit, im Hyperloop in den Urlaub und per Flugtaxi zum Einkaufen: Die Vorstellungen von der Mobilität der Zukunft klingen oft nach Science-Fiction. Und sie stehen im krassen Gegensatz zu den Erfahrungen, die viele Menschen heute im Alltag machen: Busse und Bahnen sind voll oder zu spät, Straßen verstopft und Ladesäulen für E-Autos vielerorts Mangelware. Es wird also Zeit, die Weichen für die Mobilität von Morgen zu stellen. Doch wie soll diese aussehen? Welche Rolle spielt dabei das Auto? Wie wichtig ist der öffentlichen Nahverkehr? Und werden wir wirklich im Flugtaxi durch die Lüfte fliegen? Darüber diskutieren:
- Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr
- Stefan Heimlich, Vorstand des ACE Auto Club Europa
- Malte Melloh, Teilnehmer des WDR-Experiments „Ohne Auto mobil“
- Ramona Pop, Vorständin des vzbv
Powertalks
Powertalk 1: Wie sieht eine gute Altersvorsorge aus?
Wer im Alter seinen Lebensstandard halten möchte, ist aufgefordert, zusätzlich zur gesetzlichen Rente privat und betrieblich vorzusorgen – so wurde es politisch entschieden. Doch Stand jetzt funktionieren weder die betriebliche Altersvorsorge noch die staatlich geförderte Riester-Rente. Was muss passieren, damit Verbraucher:innen effektiv vorsorgen können? Darüber sprechen:
- Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales (im Einspielfilm)
- Dorothea Mohn, Teamleiterin Finanzmarkt im vzbv
- Prof. Martin Weber, Seniorprofessor an der Universität Mannheim
Powertalk 2: Apps und Co.: Retten digitale Helfer die Pflege?
Die komplizierten Schichtpläne werden mit Künstlicher Intelligenz erstellt, eine App trainiert das Gedächtnis von Demenzpatient:innen und ein kleiner Roboter serviert den Tee – sieht so die Zukunft der Pflege aus? Schon jetzt gibt es digitale Helfer, die den Alltag von Pflegenden und Pflegebedürftigen erleichtern können. Die Pflegekassen kommen in bestimmten Fällen sogar dafür auf. Nur genutzt werden Apps und Co. noch zu wenig. Woran liegt das und was ist zu tun ist, damit sie künftig im Sinne der Pflegebedürftigen zum Einsatz kommen? Darüber diskutieren:
- Prof. Dr. Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit (im Einspielfilm)
- Thomas Moormann, Teamleiter Gesundheit und Pflege im vzbv
- Melanie Wendling, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Gesundheits-IT
Powertalk 3: Wie sieht die Zukunft des Wohnens aus?
Hell, zentral, energieeffizient und bezahlbar: So sieht er aus, der Wohntraum vieler Verbraucher:innen. Auf dem Markt sind solche Unterkünfte allerdings kaum aufzutreiben. Es gibt viel zu wenig Wohnraum und ein großer Teil der Gebäude in Deutschland ist energetisch nicht auf dem neuesten Stand. Wir wagen einen Blick in die Zukunft: Wie wohnt Deutschland in 30 Jahren? Welche Weichen müssen Politik, Bauherren und Eigenheimbesitzer:innen jetzt stellen? Und welche Rolle spielen die Mieter:innen? Darüber sprechen:
- Dr. Thomas Engelke, Teamleiter Energie & Bauen im vzbv
- Dr. Melanie Weber-Moritz, Bundesdirektorin beim Deutschen Mieterbund
Impuls
Digitale Assistenten schlagen Serien vor und steuern Geräte im Smart Home. Systeme entscheiden, wer einen Kredit oder eine Wohnung bekommt. Und Anwendungen wie ChatGPT helfen bei der Urlaubsplanung: Künstliche Intelligenz (KI) ist längst im Alltag der Verbraucher:innen ankommen. Was hinter der Technik steckt und wie Entscheidungen zu Stande kommen, ist für Verbraucher:innen aber meist unklar. Das birgt Gefahren. Menschen können durch KI manipuliert, getäuscht oder gar diskriminiert werden. Matthieu Binder vom Zentrum für vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz (ZVKI) spricht über die Chancen und Risiken von KI im Verbraucheralltag.
Diskussion
Egal ob im Supermarkt, beim Online-Shopping oder am Fahrkartenautomaten: Verbraucher:innen stehen beim Bezahlen immer mehr Methoden zur Verfügung. Bargeld indes gerät unter Druck. Vielen Menschen fällt es schwer, angesichts all der Bezahlmöglichkeiten den Überblick zu behalten. Der digitale Euro könnte den Zahlungsverkehr vereinfachen. Doch noch ist offen, ob und in welcher Form er kommt. Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen: Wie bezahlen wir in Zukunft? Was kann der digitale Euro leisten? Und was bedeutet das für Verbraucher:innen, Handel und Kreditwirtschaft? Darüber diskutieren:
- Burkhard Balz, Vorstand der Deutschen Bundesbank
- Ulrich Binnebößel, Abteilungsleiter Zahlungssysteme und Logistik beim Handelsverband Deutschland
- Ramona Pop, Vorständin des vzbv
Präsentation
Shampoos, T-Shirts, sogar Autos werden heute als „klimaneutral“, „nachhaltig“ oder besonders ökologisch vermarktet. Nicht einmal vor einer Fußballweltmeisterschaft, bei der die Gäste per Flugshuttle ins Stadion gebracht werden, machen sogenannte „green claims“ halt. Wir stellen besonders dreiste Fälle vor, die der vzbv abgemahnt oder vor Gericht gebracht hat. Und wir werfen einen Blick auf die geplante europäische Gesetzgebung, um solchen Werbeversprechen Einhalt zu gebieten. Dazu sprechen:
- Isabelle Buscke, Leiterin des Brüsseler Büros des vzbv
- Heiko Dünkel, Teamleiter Rechtsdurchsetzung im vzbv
Impuls der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Steffi Lemke.
Interaktives Gespräch
Die Gesellschaft steht in den kommenden Jahren vor riesigen Umbrüchen. Wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen will, müssen Wirtschaft und Verkehr fundamental und nachhaltig umgebaut werden. Hinzu kommt der rasende technologische Fortschritt. Angebote wie ChatGPT zeigen, wie schnell Künstliche Intelligenz dazu lernen kann. Shein, Temu und andere Marktplätze machen deutlich, wie vernetzt der globale Handel mittlerweile ist. Was macht das mit Verbraucher:innen? Wie blicken sie angesichts von Klimawandel, Digitalisierung und Globalisierung in die Zukunft? Und welche Fragen haben sie? Darüber sprechen:
- Ramona Pop, Vorständin des vzbv
- Dr. Christian A. Rumpke, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Brandenburg
Panel-Diskussion
Corona-Krise, Klimakrise, Energiekrise, steigende Verbraucherpreise: Politik und Gesellschaft hangeln sich seit Jahren von einer Krise zur nächsten. Die Ampel-Regierung ist mit dem Versprechen angetreten, mehr Fortschritt zu wagen. Wir fragen nach: Was ist aus dem Versprechen geworden? Welche Weichen stellt die Bundesregierung bereits heute, damit Verbraucher:innen auch in Zukunft gut leben können? Wie bewertet das die Opposition? Und welche Rolle kann und muss Verbraucherschutz in Krisenzeiten spielen?
- Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)
- Dr. Jan-Niclas Gesenhues, Sprecher für Umwelt- und Verbraucherschutz der Grünen-Bundestagsfraktion
- Christina Stumpp, stellvertretende Generalsekretärin der CDU
- Ramona Pop, Vorständin des vzbv
- Sascha Hingst
- Ramona Pop
Das Futurium
Direkt am Berliner Spreeufer, zwischen Reichstag und Hauptbahnhof, liegt das Futurium. Hier dreht sich alles um die Frage: Wie wollen wir leben? In einer Ausstellung können Besucher:innen viele mögliche Zukünfte entdecken und im Futurium Lab eigene Ideen ausprobieren. Der perfekte Ort, um darüber zu diskutieren, wie guter Verbraucherschutz unseren Alltag in Zukunft noch besser machen kann.
Anfahrt: Das Futurium liegt in unmittelbarer Nähe des Berliner Hauptbahnhofs. Vom Hauptbahnhof Ausgang Washingtonplatz ist das Futurium in 350 Metern fußläufig zu erreichen. Bitte nutzen Sie den Nordeingang des Futuriums, um zum Veranstaltungsort zu kommen.