Stark für den Zusammenhalt
Verbraucherschutz ist wichtiger denn je für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Wir sind überzeugt: Eine gute Verbraucherpolitik und die starke Durchsetzung von Verbraucherrechten können das Vertrauen in öffentliche Institutionen stärken und Brücken bauen, hin zu Lösungen und mehr Vertrauen in die Zukunft.
Video mit den Highlights
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Video:
https://youtu.be/0lNwKHp_AXMGemeinsam mit dem CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz, dem Soziologen Armin Nassehi und weiteren Gästen wurde beim Deutschen Verbrauchertag 2024 die Frage diskutiert, wie wir alle gemeinsam noch intensiver die Alltagssorgen der Menschen in den Blick nehmen können.
Auf der Veranstaltung wurde auch der Bundespreis Verbraucherschutz 2024 der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz verliehen. Der Preis würdigt besonders herausragendes Engagement für Verbraucherschutz und wurde von Bundesministerin Steffi Lemke überreicht.
Impressionen
Programm
- Sascha Hingst, Moderator
- Ramona Pop, Vorständin des vzbv
Keynote
Verbraucherpolitische Fragen gehen weit über das hinaus, was mit dem Begriff des Verbrauchers gemeint ist. In modernen, komplexen Gesellschaften empfinden sich Personen stets als „Verbraucher“, als „Publikum“, als „Abnehmer“ von Leistungen, die ihr individuelles Leben ermöglichen: als Konsumenten, als politische Akteure, als Nutznießer staatlicher Infrastrukturen, als Mediennutzer und als Mitglied unterschiedlicher Anbieter. Das Verhältnis zwischen Lebensformen und Anbietern von Leistungen ist also konstitutiv für unser Leben - und gerät in einer Welt multipler Krisen, großem Veränderungsdruck und starker Pluralisierung unter Druck. Der Vortrag wird nach Wegen aus dieser Überforderung suchen.
- Prof. Dr. Armin Nassehi, Ludwig-Maximilians-Universität München
Moderiertes Gespräch
Die Stimmung in der Gesellschaft ist angespannt: Statt miteinander ins Gespräch zu kommen, werden die Gräben zwischen Teilen der Gesellschaft immer größer. Vor allem viele Verbraucherthemen sind zu Kernthemen der Polarisierung geworden: Esse ich das Steak oder die Tofu-Wurst? Fahre ich mit dem SUV oder dem Fahrrad? Heize ich mit Öl oder der Wärmepumpe? Gute Verbraucherpolitik, die alle mitdenkt, kann hier einen Ausgleich zwischen den Interessen schaffen und Brücken bauen. Was braucht es dafür? Und wie groß ist der Einfluss von Verbraucherschutz auf den Zusammenhalt tatsächlich? Darüber diskutieren:
- Friedrich Merz, MdB, Parteivorsitzender der CDU Deutschlands
- Prof. Dr. Armin Nassehi, Ludwig-Maximilians-Universität München
- Ramona Pop, Vorständin des vzbv
- Wolfgang Schuldzinski, Verwaltungsratsvorsitzender des vzbv
Es finden drei Breakout-Sessions parallel statt. Die Teilnehmenden können sich nach Interesse zwischen diesen Themen entscheiden:
Erste Breakout-Session
Stadt, Land, Verbraucherschutz. Wie man Verbraucher:innen überall erreicht
Vom Einkauf bis zum Arztbesuch – das Leben auf dem Land sieht anders aus als in der Stadt. Wo der Bus nur einmal pro Stunde fährt, braucht es andere Verkehrskonzepte als in Ballungsräumen und wo die nächste Arztpraxis zig Kilometer weit weg ist, erlangt die Online-Sprechstunde eine viel größere Bedeutung. Was kann guter Verbraucherschutz leisten, um beiden Lebensrealitäten gerecht zu werden? Was kann die Politik tun, um dem Gefühl entgegenzuwirken, Menschen, die auf dem Land leben, seien abgehängt? Über diese Fragen sprechen:
- Wiebke Cornelius, Vorständin der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern
- Philipp Wendt, Vorstand der Verbraucherzentrale Hessen
- Dr. Klaus Heider, Leiter der Abteilung "Ländliche Entwicklung, Digitalpolitik, Innovation" im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Moderation: Anna-Lena Arndt
Zweite Breakout-Session (wird im Livestream übertragen)
Fairness per Gesetz: Lässt sich die Macht der Tech-Konzerne begrenzen?
Große Internet-Plattformen wie Facebook, Google oder Amazon sind im Alltag von Verbraucher:innen allgegenwärtig. Sie machen das Leben an vielen Stellen bequemer. Doch sie haben enormen Einfluss auf unser Miteinander. Sie bestimmen, welche Nachrichten wir sehen, welche Produkte wir kaufen oder wie wir online kommunizieren. Mit dem Digital Services Act (DSA) hat die EU den Plattformen klare Regeln auferlegt, um Verbraucher:innen besser vor Desinformation oder Fakeshops zu schützen. Aber lassen sich die Tech-Konzerne wirklich vorschreiben, wie sie handeln? Und was bedeutet das für unser Zusammenleben? Darüber diskutieren:
- Lina Ehrig, Leiterin Team Digitales und Medien im Verbraucherzentrale Bundesverband
- Malte Spitz, Generalsekretär, Gesellschaft für Freiheitsrechte e. V.
Moderation: Dorian Obst
Dritte Breakout-Session
Gegen die Ohnmacht des Einzelnen: Verbraucherrechte durchsetzen
Recht haben und Recht durchsetzen – das ist aus Verbrauchersicht nicht unbedingt dasselbe. Und vor allem ist es aufwendig und mit Risiken verbunden, selber vor Gericht zu ziehen. Dank der Sammelklage können Verbände dafür sorgen, dass Verbraucher:innen trotzdem entschädigt werden. Die kollektive Rechtsdurchsetzung in Deutschland ist ein Erfolgsmodell, das das Leben der Verbraucher:innen verbessert. Wie können Sammelklagen noch wirksamer werden? Wo sollten Verbraucherverbände noch stärker aktiv werden? Diskutieren Sie gemeinsam mit:
- Ronny Jahn, Leiter Team Sammelklagen im Verbraucherzentrale Bundesverband
- Dr. Katarzyna Trietz, Leiterin Recht und Verbraucherschutz der Verbraucherzentrale Brandenburg
Moderation: Jonathan Liebig
Speed-Talk
Die Herausforderungen im Verbraucherschutz sind vielfältig. Wie können Menschen auf dem Land genauso erreicht werden wie in der Stadt? Wie kommen Geschädigte schnell und unkompliziert zu ihrem Recht? Und was können Verbraucher:innen großen Tech-Konzernen entgegensetzen? In drei Breakout-Sessions geht der vzbv gemeinsam mit Expert:innen diesen Fragen nach. Über die Ergebnisse und mögliche Lösungen sprechen:
- Andreas Wallenborn, Bundesgeschäftsführer, Sozialverband VdK Deutschland e. V.
- Julius Betschka, Chefreporter im Hauptstadtbüro des Tagesspiegel
- Jutta Gurkmann, Leiterin Geschäftsbereich Verbraucherpolitik im vzbv
Impuls von Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Preisverleihung
Angefangen bei der Influencerin, die über Werbung aufklärt, bis zur Umweltschutzinitiative, die sich für künftige Verbrauchergenerationen starkmacht: Herausragenden und mutigen Einsatz für Verbraucherschutz ehrt die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz mit dem Bundespreis Verbraucherschutz. Die diesjährige Preisverleihung findet auf dem Deutschen Verbrauchertag 2024 statt. Überreicht wird der Preis von der Schirmherrin und Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke.
- Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
- Luise Will, kommissarische Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz
Infografiken
Pressemitteilungen zum Deutschen Verbrauchertag 2024
Mitwirkende
Das Radialsystem
Als Raum für künstlerische, (kultur-)politische und gesellschaftliche Veranstaltungsformate und Diskurse begreift sich das Radialsystem als ein offener Ort gesellschaftlicher Interaktion, der zu Begegnungen, Gesprächen oder einfach zum Verweilen einlädt. Das Radialsystem ist somit der perfekte Ort, um in den Austausch zu gehen und darüber zu diskutieren, welche Rolle Verbraucherschutz für den Zusammenhalt der Gesellschaft spielt.
Anfahrt: Radialsystem Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin
Erreichbarkeit per ÖPNV: Das Radialsystem ist per S-Bahn, Bus, Regionalbahn und Fernverkehr über den Ostbahnhof zu erreichen. Der Fußweg vom Ostbahnhof beträgt ca. fünf Minuten.
Parken: Parkmöglichkeiten finden Sie am Ostbahnhof.