Durch die folgenden Buttons können Sie direkt auf einen speziellen Bereich des Inhaltes springen
Datum: 05.09.2022

Milliarden-Entlastungen auf dem Papier müssen auch ankommen

Statement von vzbv-Vorständin Ramona Pop zum dritten Entlastungspaket der Ampel-Koalition

The portrait of Ramona Pop can be seen. The interior of the vzbv building can be seen in the background.

Quelle: © Die Hoffotografen GmbH / Christine Blohmann / vzbv

Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), kommentiert:

Es war überfällig, dass sich die Bundesregierung auf weitere Entlastungen verständigt. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher blicken mit großer Sorge auf Herbst und Winter. Aus den Verbraucherzentralen erreichen uns besorgniserregende Berichte von Menschen, die schon jetzt ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Gut, dass endlich auch diejenigen Unterstützung erhalten sollen, die bislang vergessen wurden – vor allem Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende. Auch die Ausweitung des Kreises der Anspruchsberechtigten für Wohngeld und mehr Unterstützung für die Heizkosten sind richtig. Insbesondere Menschen mit geringem Einkommen brauchen eine deutliche Unterstützung.

Allerdings ist nicht klar, wann und was von den auf dem Papier angekündigten 65 Milliarden in der Haushaltskasse der Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommt. Wie die angekündigte Strompreisbremse ausgestaltet werden soll, ist beispielsweise unklar. So wissen Verbraucherinnen und Verbraucher nicht, welche konkrete Entlastung sie im Winter erwarten können. Für das drängendste Problem der drastisch steigenden Gaspreise ist kein finanzieller Ausgleich insbesondere für Haushalte mit geringem und mit mittleren Einkommen vorgesehen. Dass dieses Thema stattdessen in eine noch einzusetzende Expertenkommission mit unklaren Zeitplan ausgelagert wird, ist völlig unverständlich.

Die Halbwertszeit von Einmalzahlungen und Zuschüssen hängt vor allem von der weiteren Preisentwicklung ab. Viele angekündigte Einmalzahlungen könnten angesichts weiterer Preissteigerungen verpuffen, dann bräuchte es weitere strukturelle Maßnahmen. Das dritte Entlastungspaket wird voraussichtlich nicht das letzte gewesen sein.

Der vzbv fordert weiterhin: Es darf keine Energiesperren für Verbraucherinnen und Verbraucher geben. Die Ampel hat die Dringlichkeit des Themas offenbar erkannt, konnte sich aber nicht auf ein Moratorium für Energiesperren aufgrund einer Zahlungsunfähigkeit verständigen. Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen bei finanzieller Überlastung durch hohe Strom- und Heizkosten und die allgemeinen Preissteigerungen nicht allein gelassen werden!

Ärgerlich ist, dass die Bundesregierung sich nicht auf eine Anschlussregelung für das 9-Euro-Ticket verständigen konnte. Der Streit um eine Anschlusslösung für das 9-Euro-Ticket ist aus Verbrauchersicht unverständlich. Der vzbv fordert ein 29-Euro-Ticket als Anschlussregelung.

Die Aussetzung des CO2-Preises und des Klimageldes als finanzieller Ausgleichsmechanismus ist das falsche Signal für mehr Klimaschutz. Wir dürfen die Klimakrise nicht mit der Energiepreiskrise verrechnen.

Alles zum Thema: Preiskrise

Artikel (153)
Dokumente (32)
Mogelpackungen - Verbrauchertäuschung auf den zweiten Blick

Mogelpackungen - Verbrauchertäuschung auf den zweiten Blick

Positionspapier des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu Shrinkflation und Skimpflation | Juni 2024

Ansehen
PDF | 272.26 KB
Verbraucher:innen besser vor Energiesperren schützen

Verbraucher:innen besser vor Energiesperren schützen

Kurzstellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zum Entwurf einer Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Anpassung der Stromgrundversorgungsverordnung (StromGVV) und der Gasgrundversorgungsverordnung (GasGVV) | April 2024

Ansehen
PDF | 94.27 KB
vzbv-Bericht Strom- und Gaspreise

vzbv-Bericht Strom- und Gaspreise

Preismonitoring Strom und Gas der Marktbeobachtung des Verbraucherzentrale Bundesverband von Januar 2023 bis Januar 2024 I März 2024

Ansehen
PDF | 513.48 KB
Transparenz der Energiemärkte wichtig

Transparenz der Energiemärkte wichtig

Kurzstellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu den von der Bundesnetzagentur (BNetzA) und dem Bundeskartellamt erstellten Fragebögen im Rahmen des Energie Monitorings 2024 | 14.  Februar 2023

Ansehen
PDF | 126.11 KB
Mehrkosten Fernwärme nach dem vorzeitigen Ende der Energiepreisbremsen

Mehrkosten Fernwärme nach dem vorzeitigen Ende der Energiepreisbremsen

Sondererhebung zum Preismonitoring Fernwärme des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. I Januar 2024

Ansehen
PDF | 171.87 KB
Urteile (6)
Umfragen (13)
Termine (5)
Videos & Grafiken (27)
Verbraucher:innen erwarten von der Bundesregierung Maßnahmen gegen hohe Preise

Quelle: Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv

Verbrauchererwartungen 2024

Verbraucher:innen erwarten von der Bundesregierung Maßnahmen gegen hohe Preise

Vorschau
PNG | 562.26 KB | 4724x2657
Inflation und steigende Preise sind größte Sorge der Verbraucher:innen

Quelle: Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv

Verbrauchererwartungen 2024

Inflation und steigende Preise sind größte Sorge der Verbraucher:innen

Vorschau
PNG | 452.15 KB | 4724x2657
 Knapp die Hälfte der Verbraucher:innen blickt eher negativ auf das Jahr 2024 | Frage: Wenn Sie an Ihre persönliche Situation als Verbraucher oder Verbraucherin denken: Wie blicken Sie dem Jahr 2024 entgegen – eher positiv oder eher negativ?

Quelle: Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv

Verbrauchererwartungen 2024

Knapp die Hälfte der Verbraucher:innen blickt eher negativ auf das Jahr 2024 | Frage: Wenn Sie an Ihre persönliche Situation als Verbraucher oder Verbraucherin denken: Wie blicken Sie dem Jahr 2024 entgegen – eher positiv oder eher negativ?

Vorschau
PNG | 516.21 KB | 4724x2657
Repräsentative telefonische Befragung von forsa im Auftrag des vzbs

Quelle: vzbv

Einschränkung aufgrund steigender Preise

Repräsentative telefonische Befragung von forsa im Auftrag des vzbs | April 2023

Vorschau
PNG | 540.34 KB | 4724x2657
Nur knapp ein Viertel macht sich keine Sorgen vor finanziellen Belastungen durch die Energiepreiskrise.

Energiepreiskrise: 76 Prozent wegen finanzieller Belastung besorgt

Nur knapp ein Viertel macht sich keine Sorgen vor finanziellen Belastungen durch die Energiepreiskrise.

Vorschau
JPG | 722.99 KB | 4724x2657

Kontakt

Kontakt

Icon für Kontakt für Verbraucher

Service für Verbraucher:innen

Was suchen Sie? Wählen Sie eine passende Option:

Kontakt

Zu sehen ist auf hellem Grund der rot gezeichnete Rahmen eines Telefonhörers.

Pressestelle

Service für Journalist:innen

presse@vzbv.de +49 30 25800-525