Wo es ums Geld geht, kann es für Verbraucher:innen schnell unübersichtlich werden. Besonders dann, wenn Gebühren oder Klauseln angepasst werden. Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 18.728 Beschwerden im Finanzbereich erfasst. Am häufigsten beschweren sich Verbraucher:innen über Zinsanpassungen von laufenden Sparverträgen. Sie machen rund 19 Prozent aller Beschwerden im Finanzbereich aus. Verbraucher:innen bemängeln vor allem, dass ihnen zu wenig Zinsen gutgeschrieben werden. Der zweithäufigste Beschwerdegrund sind Preiserhöhungen von Girokonten. Auch über untergeschobene Kreditkartenverträge beschweren sich Verbraucher:innen in den Verbraucherzentralen regelmäßig.
Beschwerden zum Thema Finanzen wurden im ersten Halbjahr 2022 in den Verbraucherzentralen erfasst.
aller Beschwerden im Finanzbereich betreffen Zinsanpassungen von laufenden Sparverträgen.
Der Finanzmarkt ist ein Expertenmarkt, auf dem sich Verbraucher:innen häufig nicht auf Augenhöhe mit den Anbietern bewegen. Der vzbv fordert daher mehr Transparenz. Anbieter von Girokonten müssen vor Vertragsabschluss etwa transparent und verständlich über Entgelte informieren und Verbraucher:innen proaktiv und regelmäßig Kostenaufstellungen übermitteln.
Der Finanzmarkt im Fokus
Um Problemen auf dem Finanzmarkt gezielt auf den Grund zu gehen, führt der vzbv regelmäßig Untersuchungen und Marktchecks durch. Diese helfen ihm dabei, strukturelle Missstände noch besser zu erkennen und dagegen vorzugehen.