Ob Online-Shopping, Home-Office oder soziale Medien: Das Internet spielt für Verbraucher:innen im Alltag eine wichtige Rolle. Das wissen auch schwarze Schafe unter den Anbietern und nutzen den digitalen Raum für ihre Zwecke aus. In den Verbraucherzentralen wurden im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 34.545 Beschwerden im digitalen Bereich registriert. Das sind rund 29 Prozent der Gesamtbeschwerden. Besonders häufig haben Verbraucher:innen Ärger mit Internet-, Festnetz- und Mobilfunkverträgen. Hauptgrund sind untergeschobene Verträge. Verbraucher:innen berichten immer wieder, dass ihnen am Telefon, an der Haustür oder im Ladengeschäft mit verschiedenen Methoden Verträge untergejubelt werden, die sie eigentlich gar nicht haben wollen. Weitere häufige Beschwerdegründe im Bereich Internet und Telefon sind Ausfälle oder eine zu geringe Internetgeschwindigkeit.
Beschwerden zum Thema Digitales wurden im ersten Halbjahr 2022 in den Verbraucherzentralen erfasst.
aller Beschwerden in den Verbraucherzentralen betrafen im ersten Halbjahr 2022 den digitalen Bereich.
Verbraucher:innen müssen vor untergeschobenen Verträgen besser geschützt werden. Der vzbv fordert daher die Einführung eines Widerrufsrechts bei Abschluss langfristiger Verträge in Ladengeschäften, wie Mobilfunk- oder Internetverträge. Zudem braucht es eine allgemeine Bestätigungslösung und ein 30-tägiges Widerrufsrecht für alle telefonisch abgeschlossenen langfristigen Verträge.
Die digitale Welt im Fokus
Um Problemen in der digitalen Welt gezielt auf den Grund zu gehen, führt der vzbv regelmäßig Untersuchungen und Marktchecks durch. Diese helfen ihm dabei strukturelle Missstände noch besser zu erkennen und dagegen vorzugehen.