Die Mehrheit der Verbraucher:innen wünscht sich höhere Tierschutzstandards. Auch aus Tier- und Umweltschutzperspektive ist der Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland notwendig. Die Bundesregierung muss die verbleibenden Monate ihrer Amtszeit nutzen, um den Umbau der Tierhaltung voranzutreiben und wichtige Weichen zu stellen.
Eine Umfrage der europäischen Verbraucherorganisation BEUC zeigt, dass neun von zehn Verbraucher höhere Tierschutzstandards befürworten. Fast 70 % der Befragten sind bereit, für Lebensmittel aus tiergerechter Erzeugung mehr zu zahlen. Damit Tierhalter:innen in tiergerechte Haltungssysteme investieren, muss die Politik die Finanzierung sicherstellen. Verbraucher:innen muss es erleichtert werden, tiergerecht hergestellte Lebensmittel anhand einer verständlichen Kennzeichnung zu erkennen. Besonders in der Außer-Haus-Verpflegung bleibt oft unklar, wie Lebensmittel erzeugt wurden.
Der vzbv fordert unter anderem:
- Das Tierhaltungskennzeichen muss auf alle Lebensphasen der Tiere, auf weitere Tierarten, auf die Außer-Haus-Verpflegung und auf verarbeitete Produkte ausgeweitet werden.
- Der Begriff Tierwohl muss geschützt werden, um Vertrauen in die Kennzeichnungen zu gewährleisten.
- Jährliche Kontrollen der Tiergesundheit und des Tierwohls müssen eingeführt werden.
- Die Bundesregierung muss die Standards im nationalen Tierschutzrecht anheben und auf die Weiterentwicklung der Standardsetzung auf europäischer Ebene Einfluss nehmen.
- Die Finanzierung des Umbaus der Nutztierhaltung muss sichergestellt werden.