Die Bundesnetzagentur hat die Szenariorahmen Strom, Gas und Wasserstoff erstmals zeitgleich konsultiert. Der Szenariorahmen beschreibt die wahrscheinlichen Entwicklungen der deutschen Energielandschaft in den kommenden Jahren. Die Betreiber der Strom-Übertragungsnetze und Gas-Fernleitungsnetze sind der Vorgabe, die Szenarien aufeinander abzustimmen, nur teilweise nachgekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert, die Infrastrukturplanung noch konsequenter aufeinander abzustimmen, um die Infrastrukturkosten und damit die Netzentgelte der Verbraucher:innen zu senken.
Der vzbv fordert,
- Die Eingangsgrößen der Szenariorahmen zu vereinheitlichen,
- die in Szenario A getroffenen Annahmen zu dezentralen Wasserstoffheizungen der privaten Haushalte anzupassen,
- die entstehenden Gesamtsystemkosten im Hinblick auf die Regionalisierung der zu errichtenden Elektrolyseure stärker im Rahmen der Infrastrukturplanung in den Blick zu nehmen,
- die Anteile marktorientierter Haushalte höher anzusetzen.
Hintergrund
Der Szenariorahmen Strom bildet die Grundlage der Netzentwicklungsplanung. Er wird von den Übertragungsnetzbetreibern ausgearbeitet und soll eine Bandbreite an wahrscheinlichen energiewirtschaftlichen Entwicklungen aufzeigen. Dafür werden drei Szenarien vorgelegt, jeweils mit den Zieljahren 2037 und 2045.
Die im Szenariorahmen vorgelegten Annahmen zur energiewirtschaftlichen Entwicklung haben einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Netzkosten und somit der Netzentgelte und Energiepreise der Verbraucher:innen.