Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat gegenüber den Gas-Fernleitungsbetreibern eine Stellungnahme zum „Szenariorahmen Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032“ abgegeben und fordert, den Gasnetz-Ausbau auf die aktuellen Klimaschutzziele auszurichten.
Der vzbv fordert, den Gasbedarf nicht allein auf Grundlage von Bedarfsabfragen zu berechnen, sondern auch unter Einbezug anderer Entwicklungen, insbesondere der aktuellen Klimaschutzziele.
Es braucht realistische Annahmen hinsichtlich der zukünftigen Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff und eine verursachergerechte Kostenverteilung beim Aufbau der Netze.
„Beim Ausbau der Gas-Infrastruktur in den kommenden zehn Jahren müssen die neuen nationalen und europäischen Klimaschutzziele berücksichtigt werden“, sagt Thomas Engelke, Leiter des Teams Energie und Bauen beim vzbv.
Weiterhin müssen beim Blick auf 2050 realistische Annahmen hinsichtlich der dann zur Verfügung stehenden Menge an grünem Wasserstoff getroffen werden. Derzeit ist nicht zu erwarten, dass Wasserstoff für private Verbraucher eine nennenswerte Rolle als Energieträger spielen wird.
„Der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur für die Industrie darf nicht zu einer finanziellen Belastung der privaten Verbraucher führen“, sagt Thomas Engelke.