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Datum: 18.10.2024

Private Altersvorsorge: „Eine Garantieabsenkung auf 80-Prozent ist problematisch“

Verbraucherzentrale Bundesverband nimmt Stellung zur Riester-Reform

Das Bundesministerium der Finanzen hat einen Gesetzentwurf zur Riester-Reform veröffentlicht. Für Verbraucher:innen, die sich gut am Finanzmarkt auskennen, bringt die geplante Reform Verbesserungen. Für Riester-Bestandskund:innen könnte es problematisch werden, wenn sie in neue, aber noch teurere Versicherungen gedrängt werden, kritisiert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in seiner Stellungnahme.

Zwei Menschen sitzen vor Unterlagen zur Altersvorsorge

Quelle: AdobeStock_bernardbodo_177095611

Dorothea Mohn, Leiterin Team Finanzmarkt beim vzbv, kommentiert:

„Der Entwurf zur Riester-Reform enthält gute und wichtige Änderungen für Verbraucherinnen und Verbraucher. Wer eigenständig für die Rente anlegen kann, wird künftig besser und günstiger mit Fonds sparen können als bisher.

Einen großen Haken hat das geplante Gesetz für die rund elf Millionen Verbraucher, die mit Versicherungen riestern: Sollten die Garantien bei Riester-Rentenversicherungen auf 80 Prozent abgesenkt werden können, werden Versicherer die Gunst der Stunde nutzen und Verbraucher in die neuen, teureren und weniger ertragreichen Verträge drängen.
Für Verbraucher bedeutet das schlimmstenfalls, dass die alten Garantiezinsen weg sind, der neue Vertrag deutlich teurer ist und sich der Vertrieb beim Wechsel nochmal die Taschen vollmacht. Das darf nicht passieren. Hier muss die Bundesregierung nachbessern.“

Hintergrund

In ihrem Koalitionsvertrag hat die Ampel-Koalition vereinbart, die private Altersvorsorge grundlegend zu reformieren und dazu zwei Prüfaufträge formuliert. Eine vom Bundesfinanzministerium eingesetzte Fokusgruppe „private Altersvorsorge“, in der der vzbv vertreten war, hat die Reformoptionen beraten und im Sommer 2023 einen Bericht vorgelegt. Entgegen den Empfehlungen des vzbv hat die Fokusgruppe statt eines öffentlichen Altersvorsorgefonds lediglich Veränderungen an der Riester-Rente vorgeschlagen. Am 30. September hat das Bundesfinanzministerium einen Referentenentwurf zur Riester-Reform veröffentlicht.

Reformgesetz zur privaten Altersvorsorge verbessern und umsetzen

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Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands zum Referentenentwurf des Bundesministeriums der Finanzen für ein Gesetz zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge (pAV-Reformgesetz)

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Politikcheck 2023

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Verbraucherpolitische Halbzeitbilanz der 20. Legislaturperiode

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Tabellenband zur Forsa-Umfrage im Auftrag des vzbv | August 2023

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Kurzpapier: Das Kostenproblem beim Riester-Rentenübergang

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Koalitionsvertrag nutzen - Vorsorgefonds einführen | Stellungnahme des vzbv | Januar 2023

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Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands gegenüber dem Bundesministerium der Finanzen zur Arbeit der Fokusgruppe private Altersvorsorge | Januar 2023

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Infografik: Provisionsfrei vorsorgen_Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

Quelle: vzbv

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Repräsentative Umfrage von KantarEmnid im Auftrag des vzbv | April 2019

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Infografik: Staatlich organisiertes Standardprodukt mehrheitlich gewünscht_Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

Quelle: vzbv

Infografik: Staatlich organisiertes Standardprodukt mehrheitlich gewünscht Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

Repräsentative Umfrage von KantarEmnid im Auftrag des vzbv | April 2019

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Private Altersvorsorge mit der "Extrarente"

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Das Experiment, die zusätzliche Altersvorsorge in die Hände der Versicherungswirtschaft zu übergeben, ist gescheitert. Die Verbraucherinnen und Verbraucher leiden unter teuren, unübersichtlichen und ineffizienten Produkten. Wir brauchen endlich ein öffentlich-rechtlich organisiertes Standardprodukt, das ohne unnötige Kosten und Vermittlungsprovisionen auskommt, leicht verständlich ist und durch langfristige Anlagen am Kapitalmarkt gute Renditen abwirft. Andere Länder wie Großbritannien und Schweden zeigen, dass so ein Modell funktioniert.

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Zu sehen ist auf hellem Grund der rot gezeichnete Rahmen eines Telefonhörers.

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