Verbraucher:innen, die ihren Lebensstandard auch im Alter halten wollen, sind zur Ergänzung ihrer gesetzlichen Renten Stand heute auf eine betriebliche und private Zusatzvorsorgung angewiesen. Das Problem: weder die staatlich geförderter Riester-Rente noch die betriebliche Altersvorsorge funktionieren.
Viele Riester-Verträge sind teuer, unflexibel und werfen nur wenig Rendite ab. Die staatliche Förderung wird häufig im Vertrieb genutzt, um die angeblichen Vorteile von Riester in den Vordergrund zu stellen.
Die Förderung kann die erheblichen Nachteile von Riester-Verträgen dabei nur selten ausgleichen. Dazu ist zu berücksichtigen, dass die Riester-Rente im Rentenalter voll versteuert werden muss. Ohne Förderung bei der Einzahlung wäre Riester für Verbraucher:innen häufig ein Minusgeschäft.
Auch die betriebliche Vorsorge funktioniert an vielen Stellen nicht. Einzahlungen per Bruttoentgeltumwandlung führen direkt zu geringeren Ansprüchen auf gesetzliche Rente. Verbraucher:innen die den Arbeitgeber wechseln, müssen meist neue Verträge abschließen, also nochmals Abschluss- und Vertriebskosten bezahlen.
Lebensstandardsicherung muss für Verbraucher:innen wieder zum Regelfall werden. So lange die gesetzliche Rente dieses Ziel nicht alleine erreicht, müssen betriebliche und private Vorsorge so verbessert werden, dass es möglich ist, auf einfache und transparente Weise Vorsorgevermögen aufzubauen.
Im Mittelpunkt muss die Einführung einer Extrarente auf Basis eines öffentlich-rechtlich organisierten Vorsorgefonds stehen, der eine breit diversifizierte und kostenarme Anlage in Aktien ermöglicht. Laufende Riester-Verträge müssen Vertrauensschutz genießen und weiter wie bisher gefördert werden. Verbraucher:innen müssen auf eigenen Wunsch und kostenfrei aus ihren Riester-Verträgen in ein neues System wechseln können.
Merkmale der Extrarente
geringe Kosten
einfacher Vertragsabschluss
Flexibilität in der Auszahlphase
Kontrolle der Anlageentscheidung durch unabhängige Expert:innen
Geld wird von Kapitalmarktprofis angelegt
Quelle: Christine Blohmann, Die Hoffotografen
Ramona Pop
Vorständin Verbraucherzentrale Bundesverband
Ein Neustart in der privaten Altersvorsorge ist überfällig, denn die Riester-Rente hat nie funktioniert und sollte schnellstmöglich durch einen öffentlichen Vorsorgefonds ersetzt werden.
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Lebensstandardsicherung muss für Verbraucher:innen wieder zum Regelfall werden. So lange die gesetzliche Rente dieses Ziel nicht alleine erreicht, müssen betriebliche und private Vorsorge so verbessert werden, dass es möglich ist, auf einfache und transparente Weise Vorsorgevermögen aufzubauen. Im Mittelpunkt muss die Einführung einer Extrarente auf Basis eines öffentlich-rechtlich organisierten Vorsorgefonds stehen, der eine breit diversifizierte und kostenarme Anlage in Aktien ermöglicht.
Immer mehr Riester-Sparende gehen in Rente. Für die Riester-Verträge bedeutet das in aller Regel die Umwandlung in eine lebenslange Rente in Form einer Rentenversicherung. Was ist dabei für Ihre Altersvorsorge genau herausgekommen? Schildern Sie uns Ihren Fall!
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Die Extrarente - Freiwillig. Fair. EInfach. Mehr. | Faktenblatt des vzbv | April 2019
Die wichtigsten Informationen und Forderungen zum Thema hat der vzbv in einem zweiseitigen Faktenblatt zusammengefasst.
Der vzbv bewertet regelmäßig in seinem Politikcheck, ob die Bundesregierung - wie im Koalitionsvertrag angekündigt - für einen verbraucherorientierten Neustart der privaten Altersvorsorge sorgt.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert zu Beginn der „Fokusgruppe private Altersvorsorge“ eine Grundsatzentscheidung der Bundesregierung. Nötig sei ein Bekenntnis zum Ende des bisherigen Riester-Systems sowie einem echten Neustart mitsamt öffentlichem Vorsorgefonds noch in dieser Legislaturperiode.
Damit das Geld im Alter nicht knapp wird, sind viele Verbraucherinnen und Verbraucher auf eine private Zusatzvorsorge angewiesen. Das Problem: Die bisherige Riester-Rente funktioniert nicht ausreichend gut. Eine Reform der privaten Altersvorsorge ist daher zwingend erforderlich.
Vor gut zwei Jahren ist die Ampel-Regierung mit dem Versprechen angetreten, mehr Fortschritt zu wagen und sich auch für Verbraucher:innen stark zu machen. Der Politikcheck des vzbv zeigt zur Halbzeit: Zwar wurden viele Vorhaben angeschoben, der Bundesregierung läuft dennoch die Zeit davon, ihr Versprechen einer Fortschrittsregierung einzulösen.
Überteuerte Sparprodukte und dürftige Renditen für Verbraucher:innen: Seit Jahren sind die massiven Probleme der Riester-Rente bekannt. Doch die von der Bundesregierung eingesetzte Fokusgruppe private Altersvorsorge empfiehlt dennoch nicht die dringend nötige grundlegende Reform, sondern hält am maroden System fest. Sie verpasst somit die Chance, die Probleme der privaten Altersvorsorge grundlegend zu lösen und entscheidet sich mehrheitlich gegen die Einführung eines öffentlich organisierten Vorsorgefonds.
Koalitionsvertrag nutzen - Vorsorgefonds einführen | Stellungnahme des vzbv | Januar 2023
Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands gegenüber dem Bundesministerium der Finanzen zur Arbeit
der Fokusgruppe private Altersvorsorge | Januar 2023
Die Verwendung einer Zinsanpassungsklausel in sogenannten Riester-Verträgen ist auch dann zulässig, wenn der Grundzinssatz negativ ist.
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Das waren die Highlights des Deutschen Verbrauchertages 2021
Der Deutsche Verbrauchertag fand am 21. Juni zum achten Mal statt. Auf dem Podium diskutierten Annalena Baerbock, Dietmar Bartsch, Julia Klöckner, Olaf Scholz, Johannes Vogel und Klaus Müller am 21. Juni 2021 unter anderem über die Themen EU-Verbandsklage, private Altersvorsorge sowie Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Livestream zum Deutschen Verbrauchertag 2021 - Ohne starke Verbraucher keine starke Wirschaft
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Verbraucherallianz demonstriert gegen die Riester-Rente
Die Riester-Rente ist gescheitert. Die Produkte sind zu teuer, zu ineffizient und am Ende kommt zu wenig bei den Menschen an. Daran haben auch die Reformen der letzten 20 Jahre nichts geändert.
Die Verbraucherallianz aus BdV, Finanzwende und vzbv fordert ein klares Bekenntnis der Kanzlerkandidatinnen, die Riester-Rente zu Beginn der kommenden Legislaturperiode abzuschaffen. Zu diesem Anlass demonstrierten die drei Organisationen Dienstag, den 10. Mai 2021 vor dem Kanzleramt in Berlin.
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Der Bund der Versicherten (BdV), die Bürgerbewegung Finanzwende und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) laden gemeinsam ein zur Aktion "Stoppt die Riester-Rente – sonst sehen wir alt aus!"
Verbraucher:innen sind darauf angewiesen, dass Finanzmärkte funktionieren und nicht selbst zur Gefahr werden. Dafür braucht es neben Gesetzen eine wirksame Finanzaufsicht, die bei Verstößen durchgreift.
Verbraucher:innen haben in der Vergangenheit viel Geld mit Anlagen des sogenannten Grauen Kapitalmarkts verloren. Diese zeichnen sich durch hohe Verlustrisiken, lange Laufzeiten und geringe bis keine Handelbarkeit aus.