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Datum: 26.08.2022

Nachbesserungen für mehr Tierwohl notwendig

vzbv veröffentlicht Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Tierhaltungskennzeichengesetzes (TierHaltKennzG)

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat eine Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Tierhaltungskennzeichengesetztes des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veröffentlicht. Darin begrüßt er grundsätzlich das Vorhaben eine verbindliche Haltungskennzeichnung zu schaffen, fordert aber auch deutliche Nachbesserungen.

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Quelle: john krempl - photocase.de

Der Entwurf sieht vor, dass folgende Haltungsformen gekennzeichnet werden sollen: „Stall“, „Stall+Platz“, „Frischluftstall“, „Auslauf/Freiland“ und „Bio“.

Aktuell besteht die Gefahr, dass Verbraucher:innen davon ausgehen, dass beim gesetzlichen Mindeststandard „Stall“ ebenso wie in den unteren Stufen des Labels wie zum Beispiel „Stall +Platz“ ein ausreichendes Mindestmaß an Tierschutz und Tierwohl sichergestellt ist. Das ist jedoch nicht der Fall. So ist in der Stufe „Stall + Platz“ lediglich ein Platzangebot für die Schweine vom 0,6 Quadratmetern vorgesehen, wenn sie zwischen 30 und 50 Kilogramm wiegen. Das könnte an den Erwartungen von Verbraucher:innen vorbeigehen, die den Hinweis „Stall + Platz“ lesen.

Der vzbv fordert:

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sollte zügig einen Zeitplan vorlegen, wann die nächsten wichtigen Schritte zum Umbau der Tierhaltung umgesetzt werden, und zwar

  • für die Erweiterung der Kennzeichnungspflicht auf verarbeitete Produkte und in der Gastronomie,
  • für die Erweiterung der Kennzeichnungspflicht auf weitere Tierarten und
  • für die Erweiterung der Kennzeichnungspflicht auf alle Lebensphasen der Tiere.

Darüber hinaus sollten die Kriterien des Tierhaltungskennzeichens (zunächst für Mastschweine) um weitere Kriterien erweitert werden, die ein höheres Maß an Tierschutz und Tierwohl befördern.

Außerdem soll für alle fünf Stufen und für alle Tierarten die Einhaltung der Standards durch die Kontrollbehörden gewährleistet werden.

 

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Nachbesserungen für mehr Tierwohl notwendig

Nachbesserungen für mehr Tierwohl notwendig

Stellungnahme des vzbv zum Referentenentwurf des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes und Achte Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung | 26. August 2022

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Verbrauchern zu mehr Vertrauen beim Lebensmitteleinkauf verhelfen #VerbraucherZählen

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Viele Verbraucher:innen wünschen sich bessere Haltungsbedingungen für landwirtschaftliche Nutztiere. Für einen flächendeckenden Umbau der Tierhaltung in Deutschland braucht es dringend höhere gesetzliche Standards, eine staatliche Förderpolitik, die an tatsächlich messbar mehr Tierwohl und Tiergesundheit gekoppelt ist und ein staatliches Kennzeichensystem, das die Haltungsbedingungen der Tiere für Verbraucher:innen transparent und nachvollziehbar macht.

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Klaus Müller, Vorstand des vzbv, zum Tierwohllabel

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Die Einführung eines verbindlichen staatlichen Tierwohllabels ist ein wichtiger Schritt für eine bessere Haltung von Nutztieren. Ein zentrales und bekanntes Siegel statt eines vielfältigen Siegeldschungels ist auch hilfreich für die Orientierung von Verbrauchern. Verbraucher wollen, dass es Nutztieren besser geht und sie sind bereit, dafür mehr Geld auszugeben. Die Politik muss endlich verbindliche Rahmenbedingungen schaffen. Ein staatliches Label ist ein erster Schritt für mehr Tierwohl. Hier dürfen wir aber nicht stehenbleiben. Wir brauchen eine EU-weite Haltungskennzeichnung für alle Nutztiere und eine Nutztierhaltungsstrategie, die klar definiert, wie wir die Haltungsbedingungen verbessern können.

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