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Datum: 14.05.2024

KI: Nationale Aufsicht muss Verbraucherinteressen berücksichtigen

vzbv beantwortet Fragenkatalog des Digitalausschusses zur Umsetzung des AI-Acts in Deutschland

In gut einem Jahr muss in Deutschland eine nationale Aufsichtsstruktur für künstliche Intelligenz (KI) etabliert werden, mit der die Umsetzung des Artificial Intelligence Act (AI-Act) überwacht wird. Im Ausschuss für Digitales des Deutschen Bundestages findet dazu am 15. Mai 2024 eine öffentliche Anhörung statt, zu der auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eingeladen ist. Der vzbv fordert eine verbraucherfreundliche Umsetzung des AI-Acts mit einer Aufsicht, die Verbraucherinteressen berücksichtigt.

Gesichtserkennungsmaske über dem Gesicht eines Mannes

Quelle: Artem - AdobeStock

Der vzbv veröffentlicht seine Antworten auf die Fragen der Mitglieder des Ausschusses für Digitales. Die vzbv-Vorschläge sind:

  • Bei der künftigen zentralen nationalen Aufsichtsbehörde muss ein einfaches und leicht zu nutzendes System eingerichtet werden, mit dem Beschwerden angenommen werden. Diese Behörde sollte Ansprechpartner für das gesamte Verfahren sein.
  • Der Gesetzgeber sollte einen unabhängigen nationalen KI-Beirat einrichten, damit zivilgesellschaftliche Interessen bei der KI-Aufsicht berücksichtigt werden. Dieser KI-Beirat sollte die Aufsichtsbehörden beraten und Stellungnahmen und Empfehlungen veröffentlichen können. Als Vorbild kann der Beirat des Digital Service Coordinators nach dem Digitale-Dienste-Gesetz (DDG) dienen.
  • Ein bundesweites Kompetenzzentrum Algorithmische Systeme sollte geschaffen werden, das die sektoral zuständigen Marktaufsichtsbehörden mit technischer Expertise unterstützt.
  • Der Einsatz von KI zur biometrischen Fernidentifizierung von Menschen an öffentlich zugänglichen Orten wie Einkaufszentren muss auch für private Akteure verboten werden.

 

Hintergrund

Am 13. März 2024 wurde der Artificial Intelligence Act (AI-Act) von der Europäischen Union beschlossen. Der AI-Act sieht vor, dass nationale Gesetzgeber innerhalb von zwölf Monaten nach Inkrafttreten eine Aufsicht für künstliche Intelligenz (KI) etablieren müssen. Der AI-Act adressiert eine Vielzahl realer KI-Risiken, denen Verbraucher:innen täglich ausgesetzt sind. Beispiele sind die Echtzeit-Analyse von Kundenemotionen an Hotlines oder die subtile Manipulation vulnerabler Verbrauchergruppen zu Verkaufszwecken.

Stellungnahme

Anhörung Umsetzung AI-Act

Anhörung Umsetzung AI-Act

Stellungnahme des vzbv zur öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Digitales des Deutschen Bundestages „Nationale Spielräume bei der Umsetzung des europäischen Gesetzes über Künstliche Intelligenz“ am Mittwoch, 15. Mai 2024

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Anhörung Umsetzung AI-Act

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AI Act: Verbraucher:innen bei der Umsetzung berücksichtigen

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Positionspapier des vzbv | Juni 2024 | Vorschläge des Verbraucherzentrale Bundesverbands e.V. für eine nationale Umsetzung des Artificial Intelligence Act

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Politikcheck 2023

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Verbraucherpolitische Halbzeitbilanz der 20. Legislaturperiode

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EU legislators must close dangerous loophole in AI Act

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Open letter of 100+ organizations | September 2023

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Tabellenband zur Forsa-Umfrage im Auftrag des vzbv | August 2023

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KI: Sorge vor Manipulation

Quelle: vzbv

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Telefonische Befragung von forsa im Auftrag des vzbv (11.-28.03.2024) | Basis: 1.500 Personen ab 14 Jahren

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Von Skepsis bis Dauer-User: KI im Verbraucheralltag

Quelle: vzbv

KI-Nutzung von Verbraucher:innen

Telefonische Befragung von forsa im Auftrag des vzbv (11.-28.03.2024) | Basis: 1.500 Personen ab 14 Jahren

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Infografik: forsa-Umfrage im Auftrag des vzbv | Frage: Wie wichtig wäre die Umsetzung des folgenden Vorschlags für Ihren persönlichen Alltag? Personalisierte Online-Werbung verbieten, die auf persönlichen Profilen beruht, die anhand Ihrer vorherigen Aktivitäten im Internet erstellt wurden. 31% eher nicht wichtig; 25% eher wichtig; 40% sehr wichtig

Quelle: vzbv

Profilbildung zu Werbezwecken verbieten | Europawahl 2024

Telefonische Befragung von forsa im Auftrag des vzbv (11.-28.03.2024) | Basis: 1.500 Personen ab 14 Jahren

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Bundespreis Verbraucherschutz 2022: SECUSO

Bundespreis Verbraucherschutz 2022: SECUSO

Die Arbeitsgruppe SECUSO für Bürger:innen (SECurity, USability und SOciety) des Karlsuher Institut für Technologie (KIT) hat zahlreiche Methoden, Unterstützungstools, allgemeinverständliche Ratschläge und Erklärvideos zum Thema Datenschutz entwickelt. Der Anspruch von SECUSO ist, dass IT-Sicherheit verständlich und umsetzbar sein soll. Deshalb bietet das Projekt kostenfreies, niedrigschwelliges Informationsmaterial zum Schutz vor betrügerischen Nachrichten, zum Schutz von Benutzerkonten durch sichere Passwörter und zum Schutz der Privatsphäre in sozialen Netzwerken.

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Bundespreis Verbraucherschutz 2022: SECUSO

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