Wann: Montag, 18. November 2019
In immer mehr Lebensbereichen werden algorithmenbasierte Entscheidungssysteme eingesetzt, um automatisiert Entscheidungen zu treffen. Solche algorithmischen Systeme können große Auswirkungen auf Individuen und die Gesellschaft haben, sind für Außenstehende aber kaum zu durchschauen. Die Einhaltung und Durchsetzung rechtlicher Regelungen müssen aber in einer Welt selbstlernender Algorithmen sichergestellt sein, um deren Chancen nutzen und die Risiken eindämmen zu können. Risiken können etwa hinsichtlich möglicher Diskriminierungen oder Irreführungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern bestehen.
Im europäischen Binnenmarkt muss die Europäische Union eine zentrale Rolle bei der Minimierung solcher Risiken spielen. So hat die designierte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt, in den ersten 100 Tagen ihrer Präsidentschaft einen Vorschlag für einen europäischen Rechtsrahmen für Künstlichen Intelligenz (KI) vorzulegen. Die Frage nach der Kontrolle algorithmischer Systeme ist dabei zentral. Im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands hat Prof. Dr. Mario Martini ein Gutachten erstellt, in dem er Grundlinien eines Kontrollsystems für algorithmische Systeme aufzeigt.
Bei der Veranstaltung wird dieses Gutachten vorgestellt, erste handfeste Empfehlungen präsentiert und diskutiert, welche Schritte die Europäische Union in den nächsten Jahren hinsichtlich der Regulierung von Algorithmen unternehmen sollte.
Programm
18.00 Uhr Registrierung
18.30 Uhr Begrüßung
Hans H. Stein. Leiter der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union
Einführung
Ursula Heinen-Esser. Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Keynote: „Kontrollsystem für algorithmenbasierte Entscheidungssysteme“
Prof. Dr. Mario Martini
Podiumsdiskussion
Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands
Axel Voss, MdEP, Mitglied im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments
Lucilla Sioli, Direktorin DG CNECT, Europäische Kommission
Cornelia Kutterer, Senior Director, Microsoft
Moderator: Justin Nogarede, Digital Policy Adviser, Foundation for European Progressive Studies (FEPS)
Schlusswort
Ministerin Ursula Heinen-Esser
Im Anschluss: Empfang