- Offener Brief von Umwelt-, Verbraucherschutz- und Wirtschaftsverbänden an Bundesminister Altmaier, Schulze und Lambrecht anlässlich des Cyber Monday.
- Online-Marktplätze müssen für potentiell lebensgefährliche und umweltschädliche Produkte rechtlich belangt werden können.
- Nicht-Einhaltung von Regeln ist auch unfairer Wettbewerb zwischen Einzelhandel und Online-Marktplätzen.
Die Bundesregierung muss Online-Marktplätze für den Vertrieb illegaler Produkte endlich zur Verantwortung ziehen. Dies fordert ein breites Bündnis aus Umwelt-, Verbraucherschutz- und Wirtschaftsverbänden sowie der Drogeriemarktkette Rossmann in einem Offenen Brief an Justizministerin Lambrecht, Umweltministerin Schulze und Wirtschaftsminister Altmaier.
Anlass für die Forderungen sind der Black Friday und Cyber Monday am 27. und 30. November. Auf Online-Marktplätzen wie Amazon, Joom oder Wish gibt es massenhaft Produkte, die ein Sicherheitsrisiko für Verbraucherinnen und Verbraucher darstellen und Vorgaben zum Umweltschutz nicht einhalten. Zudem ermöglichen die Online-Marktplätze bei Elektrogeräten, Batterien und Verpackungen, dass Vertreiber regelmäßig gesetzliche Rücknahmepflichten boykottieren oder die finanzielle Beteiligung an den Entsorgungssystemen verweigern.
„Die Bundesregierung muss dringend festlegen, dass auch beim Vertrieb über Online-Marktplätze immer ein verantwortlicher Akteur für deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher greifbar ist. Kommen etwa Hersteller, Importeure oder Anbieter ihren Pflichten nicht nach, müssen die Online-Marktplätze die volle Verantwortung für die bei ihnen angebotenen Produkte übernehmen“, so die Organisationen. Den offenen Brief zeichnen die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Germanwatch, der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) sowie die Dirk Rossmann GmbH.