Verbraucherschutz bleibt hochrelevant für die Menschen: Neun von zehn (90 Prozent) Verbraucher:innen geben an, dass Verbraucherschutz für ihre persönliche Sicherheit sehr bzw. eher wichtig ist – und das zum sechsten Mal in Folge. Gleichzeitig sehen immer weniger Menschen ihre Interessen als Verbraucher:innen geschützt. Drei von zehn Befragten (30 Prozent) sind unzufrieden mit dem Schutz ihrer Interessen als Verbraucher:innen. Sie sehen ihre Interessen als Verbraucher:innen eher nicht gut bzw. gar nicht geschützt. 2021 sahen dagegen nur knapp jede:r Vierte (24 Prozent) und 2020 lediglich gut jede:r Fünfte (21 Prozent) ihre Interessen als Verbraucher:innen eher nicht gut bzw. gar nicht geschützt.
der Menschen finden Verbraucherschutz wichtig für ihre persönliche Sicherheit.
der Menschen sehen ihre eigenen Interessen als Verbraucher:innen nicht gut geschützt.
Die deutliche Mehrheit der Befragten (88 Prozent) sieht die Politik in der Verantwortung, ihre Interessen als Verbraucher:innen zu schützen. Aber lediglich 28 Prozent der Befragten vertrauen der Politik sehr bzw. eher stark, wenn es um den Schutz der Verbraucherinteressen geht. Diese Diskrepanz zwischen Vertrauen und Verantwortung ist seit Jahren nahezu unverändert.
Auch Verbraucherschutzorganisationen stehen in der Verantwortung, wenn es um den Schutz von Verbraucherinteressen geht. Dieser Meinung sind gut acht von zehn Befragten (82 Prozent). Hier haben die Menschen auch Vertrauen: 73 Prozent der Menschen geben an, Verbraucherorganisationen sehr stark bzw. eher stark zu vertrauen. Lediglich der Familie und Freund:innen vertrauen die Menschen beim Thema Verbraucherschutz mehr (83 Prozent).
Wenn es um den Schutz ihrer Interessen geht, sehen die Befragten den größten Handlungsbedarf beim Thema Internet und Digitalisierung. Nur 43 Prozent der Menschen sehen ihre Interessen als Verbraucher:innen hier sehr bzw. eher gut geschützt. Bereits in den Vorjahren war es dieser Bereich, in dem sich die Menschen am wenigsten geschützt gefühlt haben. Dieses Bild wird in den Verbraucherzentralen bestätigt: Rund 29 Prozent aller Beschwerden bezogen sich im ersten Halbjahr 2022 auf den Bereich Digitales.
Die Politik muss ihrer Verantwortung beim Verbraucherschutz gerecht werden. Verbraucherschutz gibt den Menschen Sicherheit. Nicht nur in der Krise sollte deshalb die Politik die Alltagsprobleme der Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit rücken.