Wann: Freitag, 11. Juni 2021, 10:00 bis 11:00 Uhr
Wo: online
Anmeldung: erforderlich
10.00 Uhr Kurzvorträge
Moderation: Dr. Thomas Engelke, Leiter Team Energie und Bauen, Verbraucherzentrale Bundesverband
Gebäude-Energieeffizienz aus Verbrauchersicht
Patrick Biegon, Referent Energieeffizienz und Bauen, Verbraucherzentrale Bundesverband
BVerfG Urteil und verschärfte Klimaziele auf EU-Ebene: Handlungsschwerpunkte für die unmittelbare Zukunft
Katja Neumann, Leiterin der Unterabteilung für Wärme und Effizienz in Gebäuden, Energieforschung im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Defizite und Weiterentwicklung der Förderlandschaft
Dr. Sibylle Braungardt, Senior Researcher Energie & Klimaschutz, Öko-Institut
Überarbeitung und Vereinheitlichung der Gebäude-Energieausweise
Christian Stolte, Bereichsleiter Energieeffiziente Gebäude, Deutsche Energieagentur
10.30 Uhr
Podiumsdiskussion mit den Referentinnen und Referenten
Moderation: Dr. Thomas Engelke, Leiter Team Energie und Bauen, Verbraucherzentrale Bundesverband
Die Europäische Union hat ihre Klimaziele verschärft, das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Beschluss zum Klimaschutzgesetz mehr Generationengerechtigkeit angemahnt. Laut Umweltbundesamt hat der Gebäudesektor die Klimaziele für 2020 verfehlt. Der Druck auf die Bundesregierung, beim Klimaschutz nachzubessern und zielkonforme Maßnahmen umzusetzen, ist erheblich gewachsen. Eine Politik des „Weiter-so“ ist keine Option. Die Novellierung des Klimaschutzgesetzes steht unmittelbar bevor, und noch vor der Sommerpause sollen die zuständigen Ministerien ein Sofortprogramm auflegen, damit der klimaneutrale Gebäudebestand bis 2050 sicher erreicht werden kann.
Die Sanierungsrate zur Energieeffizienz stagniert seit Jahren auf zu niedrigem Niveau, und auch die Qualität der umgesetzten Maßnahmen, also die Sanierungstiefe, ist noch nicht ausreichend. Im Neubausektor ist der Effizienzstandard seit Jahren unverändert. Gleichzeitig befinden sich die Mieten sowie Grundstücks- und Immobilienpreise auf einem Rekordhoch: Die finanzielle Belastung für Verbraucher ist immens, eine Trendwende zeichnet sich nicht ab. In den allermeisten Fällen sind die Kosten für die zielkonforme Sanierung von Bestandsgebäuden so hoch, dass sie für Privateigentümer in keinem wirtschaftlich darstellbaren Verhältnis zu den erzielten Einsparungen stehen. Wir stehen vor der großen Herausforderung, die Klimaziele im Gebäudesektor auf einem sozialverträglichen Weg zu erreichen. Dieser Aspekt ist aus Verbrauchersicht entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der Klimaziele im Gebäudesektor und die Wahrung der Akzeptanz der Energiewende-Politik.
Welche zentralen Handlungsfelder müssen jetzt adressiert werden, damit dieser Transformationsprozess hin zu deutlich mehr Energieeffizienz im Gebäudesektor gelingen kann? Wie können die Verbraucher auf diesen Weg mitgenommen werden? Welche Instrumente und Maßnahmen sind dabei hilfreich und notwendig?
Diese Fragen wollen wir mit vier Experten diskutieren.
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