Im Bereich Strom nehmen immer mehr Verbraucher:innen aktiv an der Energiewende teil. Beispielsweise installieren sie Photovoltaikanlagen oder nutzen Elektrofahrzeuge. Dabei sind sie auf einen schnellen und reibungslosen Anschluss der Anlagen und Geräte durch den örtlichen Verteilnetzbetreiber angewiesen. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) möchte künftig Netzbetreiber belohnen, die bei der Transformation ihrer Stromnetze in der Energiewende besonders verbraucherfreundlich agieren.
Der vzbv fordert:
- Die finanziellen Anreize für Netzbetreiber im Rahmen der Qualitätsregulierung um weitere Aspekte zu ergänzen, z.B. um Servicequalität.
- Alle Netzbetreiber in der Qualitätsregulierung zu beachten (Abschaffung des vereinfachten Verfahrens).
- Den schnellen und reibungslosen Anschluss elektrischer Anlagen anzureizen und dabei Anlagen privater Haushalte nicht zu benachteiligen.
Hintergrund
Da der Betrieb von Elektrizitätsversorgungsnetzen ein natürliches Monopol darstellt, wird er von der BNetzA reguliert. Dabei sollen Monopolrenditen aufseiten der Netzbetreiber verhindert werden und somit die Netznutzer:innen und damit auch die privaten Verbraucher:innen vor überhöhten Netzentgelten geschützt werden.
Die BNetzA plant, die Netzregulierung vor dem Hintergrund der Energiewende zu überarbeiten. Mit der derzeitigen Regulierung werden hauptsächlich die Versorgungssicherheit und die Kosteneffizienz angereizt. Zukünftig soll im Rahmen der Qualitätsregulierung auch der Aufbau von Energiewendekompetenz belohnt werden. Konkret soll beispielsweise ein schneller und reibungsloser Anschluss von Photovoltaikanlagen angereizt werden. Davon würden private Haushalte profitieren.