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Datum: 19.11.2024

„Wenn wir Bargeld erhalten wollen, dürfen wir die Hände jetzt nicht in den Schoß legen“

Statement von Dorothea Mohn, Leiterin Team Finanzmarkt im vzbv, zum zweiten Treffen des Nationalen Bargeldforums

Dorothea Mohn

Quelle: vzbv / Gert Baumbach

Bargeld ist unkompliziert, universell einsetzbar und hinterlässt keine Daten. Dass es überall einfach verfügbar ist, muss auch so bleiben, fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Am 20. November kommt das Nationale Bargeldforum zum zweiten Mal zusammen, um erste wichtige Ergebnisse zu beschließen. Bei der zentralen Aufgabe, die Verfügbarkeit von Bargeld langfristig sicherzustellen, gibt es jedoch bisher zu wenig Fortschritt. 

Dazu Dorothea Mohn, Leiterin Team Finanzmarkt im vzbv:

„Bargeld ist und bleibt für viele Verbraucherinnen und Verbraucher das Zahlungsmittel Nummer Eins. Die Versorgung mit Bargeld ist in Deutschland aktuell noch vergleichsweise gut, der Trend geht aber in eine andere Richtung. Banken und Sparkassen haben ihr Filialnetz seit 2007 halbiert und schreiten beim Abbau von Geldautomaten voran. Wenn wir Bargeld erhalten wollen, dürfen wir die Hände jetzt nicht in den Schoß legen. Selbst Schweden, Vorreiter des digitalen Bezahlens, stärkt seine Bargeldinfrastruktur wieder. Auch Österreich, Belgien oder Lettland sind aktiv.

Das Nationale Bargeldforum muss analysieren, wie die Verfügbarkeit von Bargeld in Deutschland sichergestellt werden kann und sollte dazu auch den Austausch mit den europäischen Nachbarn suchen. Es ist gut, dass durch eine EU-Verordnung Verfügbarkeit und Akzeptanz von Bargeld abgesichert werden sollen. Doch der Vorschlag der Kommission ist nicht ambitioniert genug darin, feste Vorgaben für die Verfügbarkeit von Bargeld zu machen und die Akzeptanzpflicht von Münzen und Scheinen fest zu verankern. Auch wird es noch Jahre dauern, bis die Regelungen Wirkung zeigen. Deutschland sollte nicht auf europäische Regelungen warten, sondern jetzt Lösungen finden, die das Bargeld zukunftsfest machen.“

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