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Datum: 16.06.2023

Tierhaltungskennzeichnungsgesetz: Label muss von Verbraucher:innen verstanden werden

Statement von vzbv-Vorständin Ramona Pop zum Beschluss des Bundestags über ein Tierhaltungskennzeichengesetz

Ein transparentes Tierhaltungskennzeichen soll ab 1. Januar 2024 Verbraucher:innen auf einen Blick vermitteln, wie ein Tier in landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland gehalten wurde. Der Bundestag hat heute das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz verabschiedet. Das Gesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung für eine bessere Tierhaltung.

The portrait of Ramona Pop can be seen outside the vzbv. Steps and deciduous trees can be seen in the background.

Quelle: © Die Hoffotografen GmbH / Christine Blohmann / vzbv

Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), kommentiert:

Eine große Mehrheit der Verbraucher:innen möchte wissen, wie Nutztiere gehalten werden. Daher ist eine gesetzliche Regelung zur Kennzeichnung, wie ein Tier zuvor gehalten wurde, sinnvoll. Verbraucher:innen sollten beim Einkauf verlässlich erkennen können, unter welchen Bedingungen tierische Produkte hergestellt werden.

Die Einführung des staatlichen Kennzeichensystems sollte mit einer Informationskampagne begleitet werden, die erklärt, was Verbraucher:innen von welcher Stufe konkret erwarten können. Im Handel gibt es bereits eine freiwillige Haltungskennzeichnung. So kann es mit der neuen Kennzeichnung zu Überschneidungen kommen. Um Verwirrungen und einen Label-Dschungel zu vermeiden, sollte das staatliche Label das freiwillige ersetzen.

Außerdem müssen zügig weitere Tierarten und Bereiche, wie die Gastronomie, in die neue Kennzeichnung einbezogen werden. Zusätzlich zum Label braucht es ein ambitioniertes Tierschutzrecht. Viele Verbraucher:innen wünschen sich endlich deutlich bessere Haltungsbedingungen für landwirtschaftliche Nutztiere.

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Der Weg zu einer gesellschaftlich akzeptierten Tierhaltung

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Verbraucherpolitische Halbzeitbilanz der 20. Legislaturperiode

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Grüne Woche 2024: Tierhaltungsstandards zweitwichtigster Aspekt

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Verbrauchern zu mehr Vertrauen beim Lebensmitteleinkauf verhelfen #VerbraucherZählen

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Viele Verbraucher:innen wünschen sich bessere Haltungsbedingungen für landwirtschaftliche Nutztiere. Für einen flächendeckenden Umbau der Tierhaltung in Deutschland braucht es dringend höhere gesetzliche Standards, eine staatliche Förderpolitik, die an tatsächlich messbar mehr Tierwohl und Tiergesundheit gekoppelt ist und ein staatliches Kennzeichensystem, das die Haltungsbedingungen der Tiere für Verbraucher:innen transparent und nachvollziehbar macht.

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Klaus Müller, Vorstand des vzbv, zum Tierwohllabel

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Die Einführung eines verbindlichen staatlichen Tierwohllabels ist ein wichtiger Schritt für eine bessere Haltung von Nutztieren. Ein zentrales und bekanntes Siegel statt eines vielfältigen Siegeldschungels ist auch hilfreich für die Orientierung von Verbrauchern. Verbraucher wollen, dass es Nutztieren besser geht und sie sind bereit, dafür mehr Geld auszugeben. Die Politik muss endlich verbindliche Rahmenbedingungen schaffen. Ein staatliches Label ist ein erster Schritt für mehr Tierwohl. Hier dürfen wir aber nicht stehenbleiben. Wir brauchen eine EU-weite Haltungskennzeichnung für alle Nutztiere und eine Nutztierhaltungsstrategie, die klar definiert, wie wir die Haltungsbedingungen verbessern können.

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