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Datum: 23.01.2025

Stärken, was alle stärkt: Verbraucherschutz im Supermarkt

vzbv fordert Preisbeobachtungsstelle, Warnhinweise auf Mogelpackungen und Online-Preisportal für Lebensmittelpreise

  • Aktuelle repräsentative Befragung: 39 Prozent der Befragten müssen sich aufgrund der gestiegenen Lebensmittelpreise beim Lebensmitteleinkauf einschränken
  • 61 Prozent der Verbraucher:innen empfinden die derzeitigen Lebensmittelpreise als eher nicht oder gar nicht fair
  • Seit 2020 sind die Lebensmittelpreise insgesamt im Durchschnitt um mehr als 34 Prozent gestiegen
Veranstaltungsbild Verbraucherschutz im Supermarkt, das Menschen im Supermarkt zeigt

Quelle: vzbv

Die hohen Lebensmittelpreise sind eine große finanzielle Belastung für Verbraucher:innen. Eine aktuelle, repräsentative forsa-Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zeigt: Knapp vier von zehn Befragten (39 Prozent) müssen sich aufgrund der gestiegenen Lebensmittelpreise beim Lebensmitteleinkauf einschränken. Der vzbv fordert die künftige Bundesregierung auf, den hohen Lebensmittelpreisen entgegenzuwirken und den Verbraucherschutz im Supermarkt zu stärken.

„Es darf nicht sein, dass eine gesunde Ernährung immer mehr zu einer Frage des Geldbeutels wird. Die Mehrheit der Verbraucher:innen empfindet die derzeitigen Lebensmittelpreise nicht als fair. Die Politik muss hier gegensteuern. Verbraucher:innen müssen sich darauf verlassen können, dass die Politik ihre Alltagssorgen ernst nimmt und Lösungen findet. Starker Verbraucherschutz stärkt uns alle: die Menschen, die Wirtschaft und den Zusammenhalt“, so Michaela Schröder, Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik im vzbv. 

Verbraucher:innen empfinden Lebensmittelpreise als unfair

Seit 2020 sind die Lebensmittelpreise um durchschnittlich mehr als 34 Prozent gestiegen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Aufgrund der gestiegenen Lebensmittelpreise müssen sich 39 Prozent der Verbraucher:innen beim Lebensmitteleinkauf einschränken. Bei Verbraucher:innen mit einem Haushaltseinkommen bis 2.000 Euro netto sind es sogar 70 Prozent. Die Mehrheit der Verbraucher:innen (61 Prozent) empfindet die derzeitigen Lebensmittelpreise als eher nicht oder gar nicht fair. Das zeigt eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des vzbv vom Dezember 2024. 

vzbv fordert mehr Transparenz 

Ob Lebensmittelpreise zwischen Bauern, Verarbeitern und Händlern fair gebildet werden und Verbraucher:innen am Ende einen fairen Preis zahlen, lässt sich derzeit kaum sagen. In Deutschland ist es bislang nicht nachvollziehbar, wie sich Lebensmittelpreise zusammensetzen. Der vzbv fordert die Einrichtung einer Preisbeobachtungsstelle, die Kosten und Preise entlang der Wertschöpfungskette erfasst. So wären Lebensmittelpreise erstmals nachvollziehbar. Länder wie Spanien und Frankreich haben dieses Instrument bereits etabliert. „Das führt zu mehr Preistransparenz und Fairness“, so Schröder. 

Einzelhändler sollten zudem dazu verpflichtet werden, ihre aktuellen Preise für Grundnahrungsmittel an eine einheitliche Online-Plattform zu melden. Das würde Verbraucher:innen einen produktspezifischen Preisvergleich erleichtern. Indirekte Preiserhöhungen durch Mogelpackungen müssen mit einem Warnhinweis gekennzeichnet werden, fordert der vzbv. 

„Nicht nachvollziehbare Preise und völlig intransparente Preiserhöhungen beschädigen das Vertrauen der Verbraucher:innen in die Unternehmen der Lebensmittelindustrie und in die Wirtschaft. Damit muss Schluss sein“, so Schröder. 

Verbraucherschutz im Supermarkt

In Deutschland verfügen einzelne Konzerne über eine große Macht im Lebensmittelsektor. Sie bestimmen die Preise, entscheiden über das Angebot im Supermarkt und verantworten große Werbekampagnen. Die großen Lebensmitteleinzelhändler haben so entscheidenden Einfluss darauf, was und wie Verbraucher:innen konsumieren. 

Verbraucher:innen wollen sich gesund ernähren. Dabei ist ihnen auch Tierwohl und Nachhaltigkeit wichtig. Ob sie tatsächlich nach ihren Vorstellungen einkaufen können, hängt auch von Preis und Angebot im Supermarktregal ab. „Es braucht ein Bekenntnis zu mehr Tierwohl, besserer Kennzeichnung sowie Kontrolle von umwelt- und sozialverträglichen Werbeversprechen“, so Schröder.

Der vzbv fordert von der kommenden Bundesregierung, den Rahmen für eine bezahlbare und gesunde Ernährungsumgebung zu schaffen.

Methode

Repräsentative Telefonumfrage von 1.001 Personen ab 18 Jahren in Deutschland durch das Institut forsa im Auftrag des vzbv. Statistische Fehlertoleranz: max. ± 3 Prozentpunkte in der Gesamtstichprobe. Befragungszeitraum: 2. bis 4. Dezember 2024.

Grüne Woche: Lebensmittelpreise

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Tabellenband | forsa-Befragung im Auftrag des vzbv | Dezember 2024

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Forderungspapier zu Lebensmitteln

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Forderungen des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zur Bundestagwahl 2025 | November 2024

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Grüne Woche: Lebensmittelpreise

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Tabellenband | forsa-Befragung im Auftrag des vzbv | Dezember 2024

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vzbv-Kurzpapier | Verbrauchertäuschung beenden - indirekte Preiserhöhungen unterbinden

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Mehr Transparenz führt zu mehr Fairness im Supermarkt | November 2024

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Chartbook | Shrink- und Skimpflation aus Verbraucherperspektive

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Wissenschaftliche Studie der Zühlsdorf + Partner Marketingberatung und des Lehrstuhls „Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte“ der Georg-August-Universität Göttingen im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes e.V. (vzbv) | November 2024

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Shrink- und Skimpflation bei Lebensmitteln: Indirekte Preiserhöhungen aus Verbraucherperspektive

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Verbraucherstudie zur Preiswahrnehmung und Akzeptanz indirekter Preiserhöhungen | November 2024

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Infografik: Sieben von zehn Befragten (70 Prozent), die ein Haushaltsnettoeinkommen bis unter 2.000 Euro netto haben, müssen sich aufgrund der gestiegenen Lebensmittelpreise beim Lebensmitteleinkauf einschränken. Die Daten sind in einem Balkendiagramm dargestellt.

Quelle: Telefonumfrage von forsa im Auftrag des vzbv

Grüne Woche 2025: Einschränkungen beim Lebensmitteleinkauf – Haushaltsnettoeinkommen

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Inforgrafik: Knapp vier von zehn Befragten (39 Prozent) müssen sich aufgrund der gestiegenen Lebensmittelpreise beim Lebensmitteleinkauf einschränken. 60 Prozent müssen sich nicht einschränken. Die Daten sind in einem Kreisdiagramm dargestellt,

Quelle: Telefonumfrage von forsa im Auftrag des vzbv

Grüne Woche 2025: Einschränkungen beim Lebensmitteleinkauf

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Fairness der derzeitigen Lebensmittelpreise: Die derzeitigen Lebensmittelpreise werden von der Mehrheit der Befragten (61 Prozent) eher nicht oder gar nicht als fair empfunden. Die Ergebnisse sind in einem Kreisdiagramm dargestellt.

Quelle: Telefonumfrage von forsa im Auftrag des vzbv

Grüne Woche 2025: Fairness der derzeitigen Lebensmittelpreise

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Skimpflation - wenn teure Zutaten durch billige ersetzt werden

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Das Lieblingsprodukt schmeckt plötzlich anders? Dann kann es sein, dass der Hersteller die Qualität verändert hat. Wie die indirekten Preiserhöhungen funktionieren, erfährst Du im Video.

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Repräsentative telefonische Befragung von forsa im Auftrag des vzbs

Quelle: vzbv

Einschränkung aufgrund steigender Preise

Repräsentative telefonische Befragung von forsa im Auftrag des vzbs | April 2023

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Zu sehen ist auf hellem Grund der rot gezeichnete Rahmen eines Telefonhörers.

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