Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen laden am 12. Juni 2023 zu einem Fernwärmegipfel. Mit Vertreter:innen der Wirtschaft, Gewerkschaften und Kommunen sowie des Verbraucher- und Umweltschutzes sollen die zentralen Ziele und Maßnahmen zur Förderung des Ausbaus und der Dekarbonisierung der Wärmenetze diskutiert werden. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands müssen endlich auch die Rechte von Fernwärmekund:innen gestärkt werden.
vzbv-Vorständin Ramona Pop kommentiert:
Millionen Haushalte in Deutschland heizen mit Fernwärme. Gelingt bei der Fernwärme die Umstellung auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung, wäre das ein großer Schritt in Richtung Wärmewende.
Der Fernwärmemarkt muss endlich verbraucherfreundlicher gestaltet werden. Die Beschwerden bei den Verbraucherzentralen über intransparente Preise und nicht nachvollziehbare Preiserhöhungen zeigen, dass es hier große Unklarheit und Probleme gibt. Eine bundeseinheitliche, systematische Preisaufsicht könnte den Wärmemarkt und die Preisgestaltung der Versorger in den Blick nehmen.
Der Ausbau der Fernwärme ist ein essentieller Baustein der Wärmewende. Entscheidend für die Akzeptanz der Fernwärme ist, dass die Preise für die Verbraucher:innen nachvollziehbar und fair sind. Wichtig für die Akzeptanz ist auch, dass der Anschluss- und Benutzungszwang abgeschafft wird. Wärmenetze sollten durch Qualität ihres Angebots überzeugen und sich nicht auf einen behördlichen Zwang berufen können.