Anlässlich der Regierungsbildung fordern 12 Organisationen der Ernährungs- und Gesundheitspolitik sowie des Verbraucher- und Umweltschutzes eine beschleunigte und kohärente Umsetzung ernährungspolitischer Maßnahmen. Ansonsten drohen erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Kosten in den Bereichen Gesundheit, Umweltschutz und soziale Teilhabe. Dazu Michaela Schröder, Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik im Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv):

Quelle: vzbv / Gert Baumbach
„Die neue Bundesregierung muss den Alltag der Menschen spürbar verbessern. Verbraucher:innen wollen sich gesund und nachhaltig ernähren. Aber: Im Alltag wird Verbraucher:innen eine gesunde Ernährung immer wieder erschwert. Das muss sich ändern. Die laufenden Koalitionsverhandlungen können die Weichen für eine zukunftsfeste Ernährungspolitik stellen.
Die hohen Lebensmittelpreise machen eine gesunde und nachhaltige Ernährung zur Herausforderung für Verbraucher:innen. Die künftige Bundesregierung muss hier gegensteuern und eine Preisbeobachtungsstelle einrichten, die Kosten und Preise vom Feld bis ins Supermarktregal erfasst. Lebensmittelpreise wären so erstmals nachvollziehbar. Das führt zu mehr Transparenz und Fairness.
Als weitere Maßnahme muss Werbung für ungesunde Lebensmittel eingeschränkt werden – vor allem, wenn sie sich an Kinder richtet. Für eine gesündere Ernährung braucht es zudem verbindliche Reduktionsziele bei Zucker, Fett und Salz in Fertiglebensmitteln.”