Finanzaufsicht bei der BaFin stärken

Mann mit Fernglas

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Beim Vertrieb von Finanzanlageprodukten müssen einheitliche Aufsichtsstandards gelten.

- Einige Kernforderungen wurden umgesetzt
Begonnen
Beratung im Bundestag

Die Aufsicht über den Vertrieb von Finanzanlageprodukten ist uneinheitlich. Während Banken, Sparkassen und andere Finanzdienstleistungsinstitute von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht überwacht werden, unterliegen freie Finanzanlagenvermittler der Aufsicht der Industrie- und Handelskammern oder der Gewerbeämter.

„Wir werden zur Herstellung einer einheitlichen und qualitativ hochwertigen Finanzaufsicht die Aufsicht über die freien Finanzanlagevermittler schrittweise auf die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht übertragen.“

Der vzbv tritt dafür ein, die Aufsicht über den Vertrieb von Finanzanlageprodukten bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zu bündeln. Das betrifft neben den freien Finanzanlagevermittlern auch die freien Versicherungsvermittler, soweit sie kapitalansparende Versicherungen vertreiben.

Im Mai 2020 wurde gemäß Koalitionsvertrag der Gesetzentwurf zur Übertragung der Aufsicht über Finanzanlagenvermittler auf die BaFin im Bundestag diskutiert. Der Gesetzentwurf ist aus Verbraucherschutzperspektive zu begrüßen. Der Beschluss sollte am 17. Juni erfolgen, wurde aber auf Druck der Finanzvermittlerverbänden und einiger CDU-Abgeordneter verschoben. Bis heute ist offen, ob das Gesetz noch umgesetzt wird. Für Verbraucher wäre es ein herber Verlust, wenn die Aufsicht nicht endlicher verbessert würde.

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