Die Bundesnetzagentur will den generellen sektoralen Produktivitätsfaktor (Xgen) zur Berechnung der Stromnetzentgelte für die vierte Regulierungsperiode von 2024 bis 2028 neu festlegen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert den Entwurf als nachteilig für die privaten Haushalte und befürchtet einen weiteren Anstieg der Netzentgelte.
Bereits in der Vergangenheit sind die Netzentgelte stark angestiegen, zwischen 2014 und 2024 um 75 Prozentpunkte. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil der Netzentgelte am Strompreis von 22,8 auf 27,9 Prozent. Ein Haushalt mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr zahlt heute gut 400 Euro jährlich nur an Netzentgelten.
Der Xgen verschiebt die Effizienzgrenze und treibt die Stromnetzbetreiber zu technischem Fortschritt an. Dieser soll zu Kosteneinsparungen im Netzbetrieb führen, die über das Netzentgelt an die privaten Verbraucher:innen weitergegeben werden. Je höher der Xgen, desto niedriger die Erlösobergrenze der Stromnetzbetreiber und desto geringer die finanzielle Belastung für die Verbraucher:innen.
Der vzbv fordert, den generellen sektoralen Produktivitätsfaktor Xgen auf den Mittelwert der verwendeten wissenschaftlichen Methoden Törnqvist-Index und Malmquist-Index in Höhe von 1,06 Prozent festzulegen, statt einseitig auf 0,91 Prozent, wie von der Bundesnetzagentur geplant.