Die Abteilung III des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat einen Regelungsentwurf vorgelegt, der Maßnahmen zur Beschleunigung von Netzanschlüssen bestimmter elektrischer Anlagen enthält. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßt die geplanten Maßnahmen. Allerdings sollten auch die Netzanschlüsse auf der für die privaten Haushalte relevanten Niederspannungsebene beschleunigt werden.
Der Regelungsentwurf aus dem BMWK sieht die Einführung von Rückmeldefristen im Netzanschlussverfahren sowie eine unverbindliche Netzanschlussauskunft vor. Weiterhin sind Vorgaben für einen Kapazitätsreservierungsmechanismus geplant. Die vorgeschlagenen Maßnahmen werden nach Ansicht des vzbv hauptsächlich auf der Mittelspannungsebene zur Beschleunigung von Netzanschlüssen beitragen.
Für die privaten Haushalte entsteht somit ein indirekter Nutzen. Zum einen können größere Erneuerbare-Energie-Anlagen schneller an das Stromnetz angeschlossen werden. Zum anderen können Verteilnetzbetreiber aufgrund effizienterer Prozesse ihren Aufgaben insgesamt besser gerecht werden. Um auf der für die privaten Haushalte relevanten Niederspannungsebene die Netzanschlussprozesse für zum Beispiel Solaranlagen zu beschleunigen, schlägt der vzbv weitere Maßnahmen vor.
Der vzbv fordert unter anderem,
- die unverbindliche Netzanschlussauskunft auch auf Niederspannungsebene anzubieten,
- die Möglichkeit alle Netzanschlüsse in der Niederspannung innerhalb eines Webportals vorzunehmen,
- einen bundesweit gültigen Messkonzept-Katalog für verschiedene Photovoltaik-Betriebsmodelle zu erstellen.