Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat am 23. September zu einem Autogipfel eingeladen. Verbraucherschützer sitzen nicht mit am Tisch. Marion Jungbluth, Leiterin Team Mobilität und Reisen beim vzbv zum Gipfel.
„Die Politik muss wirksam die Weichen für die Elektromobilität von morgen stellen. Dazu gehört, dass E-Autos auch für Menschen mit einem Durchschnittsgehalt erschwinglich werden – durch kleinere und günstigere E-Autos. Die Bundesregierung muss dafür jetzt die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und die richtigen Schritte gehen. Effizienzvorgaben für E-Autos wären ein Anreiz für zukunftsfähige Modelle. Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur muss endlich vorankommen.
Die Automobilindustrie ist ohne Frage wichtig für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Doch reflexhaft nach Staatshilfe zu rufen, greift zu kurz. Mit Steuergeldern den Autokauf anzukurbeln würde nur ein Strohfeuer entfachen. Mit einer Abwrackprämie 2.0 funktionsfähige Verbrenner zu verschrotten, wäre auch ökologisch fragwürdig.
Die Verantwortung, emissionsfreie Autos attraktiv zu machen, würde von der Industrie auf die Steuerzahler:innen abgewälzt. Zudem profitierten wieder vor allem Menschen mit höheren Einkommen und gewerbliche Fahrzeugkäufer.“