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Datum: 23.03.2023

Unabhängige Finanzbildung sicherstellen

Statement von Ramona Pop, Vorständin des vzbv zur Finanzbildungsstrategie von BMBF und BMF

Heute haben Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger ihre Pläne für eine nationale Finanzbildungsstrategie vorgestellt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert verbindliche Qualitätsstandards, um sicherzustellen, dass Finanzbildung nicht als Absatzmarkt für Finanzprodukte missbraucht wird. Ramona Pop, Vorständin des vzbv, kommentiert:

Zu sehen ist ein Portrait von Ramona Pop. Im Hintergrund ist der Außenbereich zu erkennen mit Treppenstufen und begrünten Laubbäumen.

Quelle: © Die Hoffotografen GmbH / Christine Blohmann / vzbv

Egal ob Taschengeld, erste eigene Wohnung oder Rente – der Umgang mit den eigenen Finanzen ist in allen Lebensphasen relevant. Finanzbildung kann Verbraucher:innen jeden Alters helfen, sich mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen und komplexe Märke zu verstehen. Dafür muss sie qualitativ hochwertig, inhaltlich richtig und unabhängig von der Finanzwirtschaft sein. Eine nationale Finanzbildungsstrategie muss verbindliche Qualitätsstandards definieren. Wir erwarten, dass die Perspektive des Verbraucherschutzes dabei berücksichtigt wird.  

Denn fest steht: Bildungsangebote müssen werbefrei bleiben und dürfen nicht als Absatzmarkt von Finanzprodukten missbraucht werden. Die Finanzbranche und die Wirtschaft dürfen hier keinen Einfluss nehmen.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat sehr gute Erfahrungen mit dem Materialkompass gemacht, einer Datenbank mit Unterrichtsmaterialien zur schulischen Finanzbildung, die von unabhängigen Expert:innen auf Qualität und mögliche Einflussnahme durch Werbung überprüft werden.

Aber auch die beste Finanzbildungsstrategie kann nicht das Problem komplexer Märkte lösen. Solange Finanzberatung über den Anreiz von Provisionen läuft, die im Finanzprodukt stecken, gibt es einen Interessenskonflikt. Dabei ziehen Verbraucher:innen in aller Regel den Kürzeren – egal wie gut sie informiert sind. Denn je höher die Provision ausfällt, desto teurer ist das Produkt. Und das geht meisten zulasten der Leistung. Finanzbildung löst solche Probleme nicht. Hier braucht es kluge Regulierung, die Interessenkonflikte auflöst und ungleiche Machtverhältnisse ausgleicht.

Alles zum Thema: Qualitätskriterien für Unterrichtsmaterial

Artikel (7)
Dokumente (4)
vzbv-Stellungnahme | Finanzbildungsstärkungsgesetz

vzbv-Stellungnahme | Finanzbildungsstärkungsgesetz

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zum Entwurf eines Gesetzes des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) zur Stärkung der Finanzbildung – Änderung des Gesetzes über die Ausprägung einer 1-DM-Goldmünze und die Einrichtung der Stiftung „Geld und Währung“ | Oktober 2024

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vzbv-Stellungnahme: Finanzbildung muss frei von Werbung und Vertrieb sein

vzbv-Stellungnahme: Finanzbildung muss frei von Werbung und Vertrieb sein

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu dem Vorschlag der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für eine nationale Finanzbildungsstrategie für Deutschland (veröffentlicht am 24. September 2024)

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Tabellenband forsa-Befragung | Finanzbildung

Tabellenband forsa-Befragung | Finanzbildung

Ergebnisse einer forsa-Befragung im Auftrag des vzbv zu Finanzbildung an Schulen | September 2024

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Leben lernen auf dem Lehrplan

Leben lernen auf dem Lehrplan

Programmblatt zur Veranstaltung des Verbraucherzentrale Bundesverbands am Montag, 18. September 2023

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86 Prozent der Befragten ist wichtig, dass Unterrichtsmaterialien und Inhalte frei von Werbung sind

Quelle: vzbv

forsa-Befragung Finanzbildung | Grafik-3

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Besonders den Eltern und Schulen wird hohe Verantwortung bei der Vermittlung finanzieller Bildung zugeschrieben

Quelle: vzbv

forsa-Befragung Finanzbildung | Grafik-4

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Neun von zehn Befragten ist wichtig, dass Unterrichtsmaterialien und Inhalte frei von wirtschaftlichen Interessen sind

Quelle: vzbv

forsa-Befragung Finanzbildung | Grafik-2

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93 Prozent der Befragten finden Finanzbildung an Schulen sehr oder eher wichtig

Quelle: vzbv

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