Durch die folgenden Buttons können Sie direkt auf einen speziellen Bereich des Inhaltes springen
Datum: 05.12.2022

Verbraucherbildung – für Schüler:innen mit Finanzdurchblick

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) unterstützt Lehrkräfte und Schulen dabei, Finanzkompetenzen junger Menschen im Rahmen der Verbraucherbildung zu stärken

Jeder fünfte junge Mensch zwischen 14 und 29 Jahren in Deutschland ist verschuldet. Das zeigt die aktuelle Trendstudie „Jugend in Deutschland – Winter 2022/23“. Umso wichtiger ist es, dass Kinder und Jugendliche lernen, verantwortungsvoll mit ihrem Geld umzugehen – am besten schon in der Schule. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) unterstützt Lehrkräfte und Schulen dabei, Finanzkompetenzen junger Menschen im Rahmen der Verbraucherbildung zu stärken.

Verbraucherbildung Schule Klasse Hände

Quelle: ©Robert Kneschke / stock.adobe.com

„Verbraucherbildung heißt: fürs Leben lernen“, sagt Anke Wolf, Koordinatorin des Bildungsprojekts Verbraucherschule beim vzbv. „Kinder sollten frühzeitig Kompetenzen entwickeln, um Angebote zu hinterfragen und zu vergleichen, seriöse Quellen zu identifizieren und reflektierte Entscheidungen zu treffen.“ Im Mittelpunkt der Verbraucherbildung stehen dabei neben dem Thema Finanzen die Bereiche Ernährung, nachhaltiger Konsum und Medien. Kinder und Jugendliche lernen zum Beispiel Fake News zu enttarnen, ausgewogene Mahlzeiten zuzubereiten, Energie zu sparen oder mit ihrem eigenen Geld hauszuhalten.

Eine Ursache für die Verschuldung in jungen Jahren ist laut den Autoren der Jugendstudie Simon Schnetzer und Professor Klaus Hurrelmann das Prinzip „Buy Now, Pay Later“. Damit kann man Produkte auf Rechnung kaufen und sie erst später bezahlen. Das klingt verlockend, kann aber dazu führen, dass sich unbemerkt immer mehr Schulden anhäufen. „Verbraucherbildung vermittelt, warum es wichtig ist, sich solche Angebote kritisch anzuschauen, und worauf man achten sollte“, sagt Verbraucherschützerin Anke Wolf. Das zahlt sich später buchstäblich aus. Denn der Umgang mit den eigenen Finanzen stellt nicht nur junge Menschen vor Herausforderungen. „Die Verbraucherzentralen erleben in der Beratung täglich Probleme mit Kostenfallen, Kaufverträgen oder Schulden“, so Wolf.

Damit sich junge Menschen unabhängig vom Elternhaus zu starken Verbraucher:innen entwickeln können, engagiert sich der Verbraucherzentrale Bundesverband dafür, dass Verbraucherbildung bundesweit als verbindlicher Bestandteil in die Lehrpläne aufgenommen wird. Gleichzeitig unterstützt der vzbv Schulen und Lehrkräfte dabei, Kindern die entsprechenden Kompetenzen zu vermitteln. „Mit dem Netzwerk Verbraucherschule wollen wir zeigen, wie sich Verbraucherbildung in den Unterricht, aber auch in den Schulalltag integrieren lässt“, erklärt Anke Wolf. Erste praktische Anregungen bietet das Starter-Kit, das Netzwerk-Mitglieder zur Begrüßung erhalten. Anschließend profitieren sie von regelmäßigen Online-Fortbildungen und dem Austausch mit anderen Netzwerkschulen. Rund 400 Schulen aus ganz Deutschland haben sich bereits im Netzwerk Verbraucherschule registriert.

Besonders aktive Netzwerkschulen können sich um die Auszeichnung als Verbraucherschule bewerben und so ihr Engagement nach außen sichtbar machen. „Mit der Auszeichnung Verbraucherschule ehrt der Verbraucherzentrale Bundesverband Schulen, die sich in besonderer Weise darum bemühen, Kinder und Jugendliche auf ein selbstbestimmtes Leben vorzubereiten“, so Anke Wolf. Unterstützung finden Schulen im Netzwerk Verbraucherschule. Eine Anmeldung im Netzwerk ist jederzeit unter www.verbraucherschule.de kostenfrei möglich.

Weitere Informationen

Alles zum Thema: Verbraucherschule: Netzwerk und Auszeichnung langfristig etablieren

Artikel (30)
Dokumente (8)
vzbv-Stellungnahme | Finanzbildungsstärkungsgesetz

vzbv-Stellungnahme | Finanzbildungsstärkungsgesetz

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zum Entwurf eines Gesetzes des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) zur Stärkung der Finanzbildung – Änderung des Gesetzes über die Ausprägung einer 1-DM-Goldmünze und die Einrichtung der Stiftung „Geld und Währung“ | Oktober 2024

Ansehen
PDF | 218.67 KB
vzbv-Stellungnahme: Finanzbildung muss frei von Werbung und Vertrieb sein

vzbv-Stellungnahme: Finanzbildung muss frei von Werbung und Vertrieb sein

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu dem Vorschlag der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für eine nationale Finanzbildungsstrategie für Deutschland (veröffentlicht am 24. September 2024)

Ansehen
PDF | 211.35 KB
Tabellenband forsa-Befragung | Finanzbildung

Tabellenband forsa-Befragung | Finanzbildung

Ergebnisse einer forsa-Befragung im Auftrag des vzbv zu Finanzbildung an Schulen | September 2024

Ansehen
PDF | 218.97 KB
Verbraucherbildung an Schulen - Fokusgruppenbefragung mit Lehrkräften

Verbraucherbildung an Schulen - Fokusgruppenbefragung mit Lehrkräften

vzbv-Gutachten | September 2023

Ansehen
PDF | 485.94 KB
Verbraucherbildung strukturell und praktisch stärken

Verbraucherbildung strukturell und praktisch stärken

vzbv-Forderungspapier | September 2023

Ansehen
PDF | 198.92 KB
Urteile (1)
Umfragen (3)
Termine (10)
Videos & Grafiken (20)
86 Prozent der Befragten ist wichtig, dass Unterrichtsmaterialien und Inhalte frei von Werbung sind

Quelle: vzbv

forsa-Befragung Finanzbildung | Grafik-3

Vorschau
JPG | 870.34 KB | 4724x2657
Besonders den Eltern und Schulen wird hohe Verantwortung bei der Vermittlung finanzieller Bildung zugeschrieben

Quelle: vzbv

forsa-Befragung Finanzbildung | Grafik-4

Vorschau
JPG | 811.87 KB | 4724x2657
Neun von zehn Befragten ist wichtig, dass Unterrichtsmaterialien und Inhalte frei von wirtschaftlichen Interessen sind

Quelle: vzbv

forsa-Befragung Finanzbildung | Grafik-2

Vorschau
JPG | 843.75 KB | 4724x2657
93 Prozent der Befragten finden Finanzbildung an Schulen sehr oder eher wichtig

Quelle: vzbv

forsa-Befragung Finanzbildung | Grafik-1

Vorschau
JPG | 861.26 KB | 4724x2657
Leben lernen leicht gemacht. – so geht Verbraucherbildung!

Leben lernen leicht gemacht. – so geht Verbraucherbildung!

Leben. Lernen. Leicht gemacht. Verbraucherschulen vermitteln Alltagskompetenzen aus den vier Bereichen der Verbraucherbildung: Finanzen, Ernährung, Medien und nachhaltiger Konsum. Dieses Engagement zeichnet der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. bundesweit aus. Allgemein- und berufsbildende Schulen können sich bewerben unter www.verbraucherschule.de.

Video ansehen

Kontakt

Kontakt

Icon für Kontakt für Verbraucher

Service für Verbraucher:innen

Was suchen Sie? Wählen Sie eine passende Option:

Kontakt

Zu sehen ist auf hellem Grund der rot gezeichnete Rahmen eines Telefonhörers.

Pressestelle

Service für Journalist:innen

presse@vzbv.de +49 30 25800-525

Kontakt

Anke Wolf

Anke Wolf

Referentin Team Verbraucherbildung

verbraucherbildung@vzbv.de +49 30 258 00-0