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Frustrierter Mann vor dem Computer

Quelle: fizkes - 123rf

Bonitäts-Scoring

Bonität-Scores sind Wahrscheinlichkeitswerte, die das Zahlungsverhalten von Verbraucher:innen prognostizieren sollen. Der bekannteste Bonitäts-Score wird durch die Wirtschaftsauskunftei Schufa berechnet, aber auch andere Auskunfteien, wie Creditreform Boniversum oder CRIF erstellen diese Wahrscheinlichkeitswerte.

Unternehmen nutzen Bonitäts-Scores, um – oftmals automatisiert – zu entscheiden, ob und zu welchen Konditionen sie Verträge mit Verbraucher:innen schließen möchten. Dabei handelt es sich meist um Verträge, die eine Vorleistung der Anbieter umfassen. Klassische Beispiele sind Kredit- oder Telekommunikationsverträge, aber auch das Angebot von günstigeren Energieversorgerverträgen oder die Auswahl von möglichen Zahlungsarten beim Online-Shopping kann von einem guten Bonitäts-Score abhängen.

Zu einem Problem wird der Score insbesondere dann, wenn auf seiner Grundlage ein Vertrag nicht, oder nur zu schlechten Konditionen zustande kommt. Diese Wirkung auf den Zugang zu Verträgen muss daher gut begründet sein. Wie Auskunfteien allerdings zu ihren Ergebnissen kommen, ist häufig unklar. So können Verbraucher:innen derzeit oft nicht erkennen, welche Verhaltensweisen oder persönlichen Merkmale zu einer Verschlechterung ihres Scores geführt haben.

Gleichzeitig werden oftmals Verbrauchermerkmale für die Berechnung der Scores genutzt, die keinen direkten Bezug zum Zahlungsverhalten aufweisen. So kann es beispielsweise vorkommen, dass der eigenen Score schlecht ausfällt, weil die Nachbarn in der gleichen Straße oder Postleitzahl ihre Rechnungen nicht pünktlich bezahlen. Mit dem eigenen Zahlungsverhalten hat die schlechte Prognose dann nichts zu tun.

Der vzbv fordert

  • Verpflichtung zur nachvollziehbaren Darstellung der Berechnung von individuellen Bonitäts-Scores.
  • Einschränkung der Datenverarbeitung auf Verbraucherinformationen, die einen direkten Rückschluss auf das individuelle Zahlungsverhalten zulassen.
  • Ausschluss von Kontoinformationen aus der Datenverarbeitung.
  • Stärkung der Fähigkeiten und Ressourcen der Datenschutzbehörden.

Positionspapier

Faires und transparentes Bonitäts-Scoring gesetzlich verankern

Faires und transparentes Bonitäts-Scoring gesetzlich verankern

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbandes e.V. (vzbv) zum Regierungsentwurf zur Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) I April 2024

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Faires und transparentes Bonitäts-Scoring gesetzlich verankern

Faires und transparentes Bonitäts-Scoring gesetzlich verankern

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbandes e.V. (vzbv) zum Regierungsentwurf zur Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) I April 2024

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Verbrauchergerechtes Bonitäts-Scoring | 7. Dezember 2023

Verbrauchergerechtes Bonitäts-Scoring | 7. Dezember 2023

Sicherstellung eines transparenten und nachvollziehbaren Verfahrens, Schutz vor willkürlichen und ungenauen Bonitäts-Bewertungen und Schaffung einer neutralen und kompetenten Aufsichtsstruktur

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