Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert in einer Stellungnahme einen Systemwechsel im Verpackungsgesetz (VerpG). Eine Reduzierung des Abfallvolumens und der Aufbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft seien nur erreichbar, wenn Mehrwegsysteme ausgebaut sowie ambitionierte Rezyklateinsatzquoten vorgegeben würden.
Nach Ansicht des vzbv kann der vorgelegte Gesetzentwurf entsprechend nachgebessert werden:
- Verpackungsabfall reduzieren statt auf andere Materialien zu verschieben. Ein verpflichtendes Angebot von Mehrwegverpackungen ist sinnvoll. Allerdings muss die Pflicht auch für Anbieter von Einwegverpackungen gelten, die nicht aus Kunststoff sind. Sonst drohen Einweg-Plastikverpackungen schlicht durch Einweg-Verpackungen aus anderen Materialien ersetzt zu werden.
- Den Markt für Mehrwegsysteme stärken, indem möglichst wenig Ausnahmen gemacht werden. Verbrauchern sollen dort Mehrweglösungen angeboten bekommen, wo sie Außerhaus-Verpflegung kaufen.
- Herstellerverantwortung zur Finanzierung von Verbrauchersensibilisierung ausbauen. Die Kommunikation mit den Verbrauchern muss professionell und zielgruppengerecht gestaltet werden und von einer unabhängigen Stelle koordiniert werden.
- Pfandpflicht ausbauen und Mehrwegquote rechtlich verbindlich machen. Die Ausweitung der Pfandpflicht ist richtig und hilft Littering zu vermeiden, aber erst eine verbindliche Mehrwegquote bei Getränkeverpackungen würde Verpackungsmüll nennenswert reduzieren.
Die komplette Stellungnahme finden Sie im Download-Bereich.