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Datum: 24.09.2024

Finanzbildung muss unabhängig sein

Statement von Vera Fricke, Leiterin Team Verbraucherbildung im vzbv, zum OECD-Vorschlag für eine nationale Finanzbildungsstrategie

Das Bundesfinanz- und das Bundesbildungsministerium erarbeiten mit Unterstützung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eine nationale Finanzbildungsstrategie für Deutschland. Die OECD hat nun ihren Vorschlag für die Strategie überreicht. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) war in den vorgelagerten Anhörungsprozess eingebunden. Die Perspektive des Verbraucherschutzes findet sich aber nicht ausreichend wieder, kommentiert Vera Fricke, Leiterin Team Verbraucherbildung im vzbv:

Foto von Vera Fricke, Leiterin Team Verbraucherbildung im vzbv

Quelle: Gert Baumbach

„Bildung muss unabhängig sein – gerade, wenn es um das Thema Geld geht. Der Vorschlag zur Finanzbildungsstrategie erwähnt Unabhängigkeit der Bildung mit keinem Wort. Das ist ein Einfallstor für kommerzielle Anbieter. Finanzbildung darf nicht Finanzvertrieb werden. Auch bleibt offen, woran Qualität in der Finanzbildung künftig gemessen werden soll. Die nationale Strategie muss sicherstellen, dass Finanzbildung frei von wirtschaftlichen Interessen und inhaltlich sowie didaktisch hochwertig ist.

Aus Sicht des vzbv ist es richtig, dass der OECD-Vorschlag junge Menschen als relevante Zielgruppe benennt. Die Grundlagen für finanzielle Bildung sollten möglichst früh gelegt werden. Finanzbildung muss dort stattfinden, wo wir alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Elternhaus erreichen: in der Schule. Damit das gelingt, müssen Bund und Länder zusammenarbeiten.

Empfehlungen, wonach ein Portal mit Unterstützungsangeboten und ein Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte neu entwickelt werden sollen, sieht der vzbv kritisch. Denn es gibt bereits etablierte und öffentlich finanzierte Angebote, wie den Materialkompass oder die „Verbraucherschule“ des vzbv, die genau das leisten. Doppelstrukturen verschwenden Zeit und Ressourcen. Die Bundesregierung sollte stattdessen bereits erfolgreich erprobten unabhängigen Angeboten eine langfristige Perspektive geben. “

Weitere Informationen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband unterstützt Schulen und Lehrkräfte dabei, Finanzen und andere Verbraucherthemen in den Unterricht zu bringen. Der Materialkompass hilft bei der Recherche nach qualitätsgeprüften Unterrichtsmaterialien. Im Jahr 2016 startete das Angebot „Verbraucherschule“. Hier erhalten Lehrkräfte unter anderem Fortbildungen und Impulse für den Unterricht. Mittlerweile zählt das Netzwerk bundesweit rund 530 Schulen.

Downloads

vzbv-Positionspapier Finanzbildung | September 2024

vzbv-Positionspapier Finanzbildung | September 2024

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vzbv-Forderungspapier Verbraucherbildung | September 2023

vzbv-Forderungspapier Verbraucherbildung | September 2023

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Alles zum Thema: Werbefreie Schule

Artikel (8)
Dokumente (4)
vzbv-Stellungnahme | Finanzbildungsstärkungsgesetz

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Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zum Entwurf eines Gesetzes des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) zur Stärkung der Finanzbildung – Änderung des Gesetzes über die Ausprägung einer 1-DM-Goldmünze und die Einrichtung der Stiftung „Geld und Währung“ | Oktober 2024

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vzbv-Stellungnahme: Finanzbildung muss frei von Werbung und Vertrieb sein

vzbv-Stellungnahme: Finanzbildung muss frei von Werbung und Vertrieb sein

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu dem Vorschlag der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für eine nationale Finanzbildungsstrategie für Deutschland (veröffentlicht am 24. September 2024)

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Tabellenband forsa-Befragung | Finanzbildung

Tabellenband forsa-Befragung | Finanzbildung

Ergebnisse einer forsa-Befragung im Auftrag des vzbv zu Finanzbildung an Schulen | September 2024

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Leben lernen auf dem Lehrplan

Leben lernen auf dem Lehrplan

Programmblatt zur Veranstaltung des Verbraucherzentrale Bundesverbands am Montag, 18. September 2023

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86 Prozent der Befragten ist wichtig, dass Unterrichtsmaterialien und Inhalte frei von Werbung sind

Quelle: vzbv

forsa-Befragung Finanzbildung | Grafik-3

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Besonders den Eltern und Schulen wird hohe Verantwortung bei der Vermittlung finanzieller Bildung zugeschrieben

Quelle: vzbv

forsa-Befragung Finanzbildung | Grafik-4

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Neun von zehn Befragten ist wichtig, dass Unterrichtsmaterialien und Inhalte frei von wirtschaftlichen Interessen sind

Quelle: vzbv

forsa-Befragung Finanzbildung | Grafik-2

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93 Prozent der Befragten finden Finanzbildung an Schulen sehr oder eher wichtig

Quelle: vzbv

forsa-Befragung Finanzbildung | Grafik-1

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Leben lernen leicht gemacht. – so geht Verbraucherbildung!

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Leben. Lernen. Leicht gemacht. Verbraucherschulen vermitteln Alltagskompetenzen aus den vier Bereichen der Verbraucherbildung: Finanzen, Ernährung, Medien und nachhaltiger Konsum. Dieses Engagement zeichnet der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. bundesweit aus. Allgemein- und berufsbildende Schulen können sich bewerben unter www.verbraucherschule.de.

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