Am Donnerstag, den 14. März 2024, berät der Deutsche Bundestag in erster Lesung die Empfehlungen des Bürgerrats „Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“.
Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), kommentiert:
Es ist deutlich geworden, dass die Menschen sich nachhaltiger, gesünder und tiergerechter ernähren wollen. Doch im Alltag stoßen sie dabei oft an ihre Grenzen, beispielsweise in Kantinen oder auch im Supermarkt. Es ist daher gut, dass sich der Bürgerrat Ernährung auch damit beschäftigt hat, wie der Zugang zu nachhaltiger, gesunder Ernährung erleichtert werden kann. Das ist ein Paradigmenwechsel.
Der Bürgerrat Ernährung hat Verbraucher:innen die Möglichkeit gegeben, ihre Meinungen und Erfahrungen einzubringen, gemeinsam zu beraten und Lösungen zu finden. Das ist wichtig, denn das macht Demokratie aus. Diese gesellschaftsübergreifenden Verständigungsprozesse können dazu beitragen, politische Gräben zu überwinden und notwendige Weichenstellungen in der Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik vorzunehmen.
Die Mitglieder des Deutschen Bundestags sollten die guten Ideen des Bürgerrats daher jetzt angehen. Dazu gehört eine zweckgebundene Tierwohlabgabe, um den Umbau der Tierhaltung zu finanzieren. Es ist längst überfällig, dass die Mehrwertsteuer für Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte abgeschafft wird. Gesunde Ernährung darf nicht vom Geldbeutel abhängen.