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- Wohneigentumsquote stagniert in Deutschland seit zehn Jahren.
- Neben den Immobilienpreisen erschweren auch die Erwerbsnebenkosten den Erwerb von Wohneigentum.
- Zur Entlastung von Eigenheimerwerbern müssen die Nebenkosten reduziert werden.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert Entlastungen für private Haus- und Wohnungskäufer bei den Erwerbsnebenkosten. Im Falle des Immobilienkaufs müssen Verbraucher heute für eine solide Immobilienfinanzierung deutlich mehr Eigenkapital aufwenden als noch vor zehn Jahren. Auch der Kreditbedarf ist deutlich angestiegen.
Die Wohneigentumsquote stagniert in Deutschland seit zehn Jahren auf einem im europäischen Vergleich sehr niedrigem Niveau. Nicht nur die stark steigenden Immobilienpreise erschweren den Erwerb, sondern ebenfalls die an den Kaufpreis gekoppelten Erwerbsnebenkosten. Zur Entlastung von selbstnutzenden Eigenheimerwerbern müssen daher die Nebenkosten reduziert werden. Denn neben der Grunderwerbsteuer ist die Maklerprovision der größte Kostenblock bei den fixen Nebenkosten. Zusammen mit den Ausgaben für Notar und Grundbucheintrag stellen die Erwerbsnebenkosten mit rund 12 Prozent bis 15 Prozent der Gesamtkosten eine wesentliche Hürde für den Eigentumserwerb dar. Außerdem sind die Nebenkosten nicht über Kredite finanzierbar, sondern müssen aus dem Eigenkapital gezahlt werden. Vor allem für Verbraucher, die weder geerbt oder angespart haben, ist das eine zu hohe Hürde.
Im Rahmen einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz im Deutschen Bundestag forderte der vzbv:
- das Bestellerprinzip auch für den Erwerb von Immobilien zur Eigennutzung einzuführen;
- die Courtage analog zu den Regelungen in europäischen Nachbarländern bundesweit einheitlich zu deckeln.
In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) sprachen sich fast drei Viertel der Befragten für eine Entlastung des Immobilienkäufers bei der Maklerprovision aus.
Die ausführliche Stellungnahme zum Bestelllerprinzip und die Ergebnisse der Umfrage finden Sie Download-Bereich.