Zahlungsdienste sind die wichtigsten Alltagsfinanzdienstleistungen für Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Umsetzung der neuen EU-Zahlungsdienste-Richtlinie (PSD2) in Deutschland soll Zahlen ohne Bargeld günstiger, sicherer und transparenter machen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) stellt allerdings fest: Damit das gelingt, muss der bisher vorgelegte Gesetzesentwurf nachgebessert werden.
Die vier wichtigsten Forderungen aus Verbrauchersicht sind:
- Kosten für Girokonten müssen einfacher und besser vergleichbar werden. Gefordert ist die Vorgabe einer übersichtlichen Zahl von zulässigen Kontoentgelten.
- Neue Zahlungsauslösedienste müssen sicher sein und im Betrugsfall keine unkalkulierbare Haftung auslösen dürfen.
- Es braucht klare Entgeltregelungen, etwa für den Ersatz von EC-Karten und Kreditkarten.
- Banken sollten Überweisungen zum nächsten Geschäftstag bis zum späteren Nachmittag annehmen müssen.
Positiv hebt der vzbv hervor, dass bei der Umsetzung der EU-Richtlinie die Chance besteht, dass ...
- Zusatzentgelte für das Bezahlen mit gängigen unbaren Zahlungsmitteln abgeschafft werden.
- Verbraucher bei unbefugten Zahlungsvorgängen besser geschützt werden.
- Drittkosten transparenter dargestellt werden.
- Kontoinformationsdienste künftig besser reguliert werden.
Der vzbv hat seine Position in Stellungnahmen an das Bundesministerium der Finanzen und das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz zusammengefasst.