- Big Data-Technologien bergen viele Chancen, aber auch große Risiken für den Verbraucher.
- vzbv setzt sich dafür ein, dass Daten-Analysen verantwortungsvoll genutzt werden.
- Nicht jedes beliebige Geschäftsmodell kann zulässig sein, wenn es gegen Prinzipien des Datenschutzes verstößt.
Big Data-Analysen können ein gewaltiger Gewinn für einzelne Verbraucherinnen und Verbraucher sein und zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen: Das digitale Auto beispielsweise ist mit der Infrastruktur und anderen Fahrzeugen vernetzt, um einen Stau rechtzeitig zu erkennen, Verkehrsinformationen zu beziehen oder Unfälle zu melden. Das ist nicht nur bequem, sondern kann gleichzeitig die Sicherheit erhöhen und die Umwelt entlasten.
Gleichzeitig birgt Big Data aber gewaltige Gefahren für Verbraucherinnen und Verbraucher: Je mehr eine Person, ein Unternehmen oder ein Staat über uns weiß, umso einfacher ist es für sie, uns zu manipulieren und zu kontrollieren. Aus diesem Grund setzt sich der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) im Bereich Datenschutz dafür ein, dass der Einzelne grundsätzlich selbst darüber entscheiden kann, welche Daten er preisgibt und wie diese Daten verwendet werden dürfen.
Chancen nutzen, Risiken minimieren
Nun darf aber nicht der Fehler begangen werden, Datenschutz und Big Data gegeneinander auszuspielen. Die Debatte darf nicht auf ein entweder/oder und damit auf ein Nullsummenspiel für den Verbraucher reduziert werden. Die Herausforderung, die sich daraus für den Verbraucherschutz ergibt, lautet: Die Chancen von Big Data nutzen und gleichzeitig die Risiken minimieren.
Der vzbv hat anlässlich des europäischen Datenschutztages am 28. Januar in einem Positionspapier die Folgen der Big Data-Technologie für Verbraucher analysiert und die sich ergebenden Chancen mit Bedingungen verknüpft, die notwendig sind, um die Vorteile im Rahmen eines adäquaten Verbraucherschutzes zu nutzen.