- vzbv-Umfrage: Fast drei Viertel der Verbraucher sind der Meinung, dass Politik vor allem die Interessen von Unternehmen berücksichtigt.
- Der vzbv stellt verbraucherpolitische Forderungen zur Bundestagswahl auf dem Deutschen Verbrauchertag am 19. Juni in Berlin vor.
- Als Redner werden Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz und Bundesverbraucherminister Heiko Maas erwartet.
Gelingt der Politik der Ausgleich verschiedener gesellschaftlicher Belange? Zwei Drittel der Verbraucherinnen und Verbraucher meinen: Nein. Der Politik gelinge der Interessenausgleich nicht gut. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Die Umfrageergebnisse und die verbraucherpolitischen Forderungen zur Bundestagswahl stellt der vzbv auf dem Deutschen Verbrauchertag am 19. Juni in Berlin vor. Als Rednerin erwartet der vzbv unter anderem Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.
„Dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher meinen, Politik bevorzuge die Interessen der Wirtschaft, sollte politische Entscheider wachrütteln“, so Klaus Müller, Vorstand des vzbv. „Verbraucherschutz muss einen zentralen Platz im politischen Prozess haben.“
72 Prozent aller Befragten glauben, dass die Politik vor allem die Belange von Unternehmen berücksichtige. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des vzbv. Nur 39 Prozent der Befragten meinen, dass Verbraucherschutz sehr starke oder starke Berücksichtigung bei der Politik finde.
Verbraucherschutz darf nicht nur nach Skandalen eine Rolle spielen
„Verbraucherschutz darf nicht nur nach politischen Skandalen auf die politische Agenda rutschen“, sagt Müller. 63 Prozent der Befragten glauben, dass Verbraucherschutz nur punktuell bei aktuellen Ereignissen wie Krisen und Skandalen berücksichtigt werde. Elf Prozent meinen sogar, dass er gar nicht berücksichtigt werde. „So kurz vor der Bundestagswahl dürfen sich Verbraucher nicht von der Politik alleine gelassen fühlen“, so Müller. „Für die Politik ist das eine Chance: Alle Wähler sind Verbraucher – und Verbraucherschutz für die Parteien eine gute Wahl.“
vzbv stellt Forderungen zur Bundestagswahl vor
Der vzbv fordert zur Bundestagswahl unter anderem die Einführung eines kosteneffizienteren Altersvorsorgeprodukts. Eine nachhaltige finanzielle Entlastung für Verbraucher wäre außerdem die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung. Der vzbv fordert weiterhin einen wirksamen Mechanismus gegen Diskriminierung in der digitalen Welt. Aufsichtsbehörden müssten für mehr Transparenz sorgen, Diskriminierung aufdecken und Zugang zu Algorithmen erhalten. „Die Politik muss verstehen: Verbraucherschutz schafft Sicherheit“, so Müller.
Am 19. Juni diskutiert der vzbv mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft über die verbraucherpolitischen Erwartungen an die nächste Bundesregierung. Redner auf der Veranstaltung sind unter anderem Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz und Heiko Maas, Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz.
Infografiken zu den Ergebnissen der Umfrage zur kostenlosen Verwendung unter Angabe der Quelle Verbraucherzentrale Bundverband (vzbv) finden unten zum Download.
Weitere Informationen zu den verbraucherpolitischen Forderungen des vzbv zur Bundestagswahl 2017 finden Sie auf der Kampagnenwebseite.
Der Hashtag zum Deutschen Verbrauchertag 2017 lautet #dvt17.
Beim Abspielen des Videos werden nutzerbezogene Daten zu Youtube übertragen. Weitere Informationen
Video:
https://youtu.be/RnpA4pj8cj8Beim Abspielen des Videos werden nutzerbezogene Daten zu Youtube übertragen. Weitere Informationen
Video:
https://youtu.be/W3f0nAkzc-QBeim Abspielen des Videos werden nutzerbezogene Daten zu Youtube übertragen. Weitere Informationen